Die Fraktion Opladen Plus hatte „Das Wunder von Opladen“ gesehen.
Mal sprudelt er, mal nichtKugelbrunnen in Opladen gibt Rätsel auf
Rätsel über Rätsel: Sechs Jahre lag der Brunnen auf dem Platz zwischen der Peter-Neuenhäuser-Straße und dem Opladener Wurst-Maxe-Platz trocken – bis zum vergangenen Wochenende. Am Samstag gegen 11 Uhr gelang einem Mitglied des Polit-Vereins Opladen Plus ein Foto des Brunnens in Sprudel-Betrieb, also mit Wasser.
Opladen Plus nahm das zum Anlass, eine Pressemitteilung, Titel „Das Wunder von Opladen“, herauszugeben. Seit Jahren bemühe man sich erfolglos darum, dass der Brunnen wieder in Betrieb genommen werden soll. Man bedanke sich bei den guten Geistern – wer auch immer das gewesen sei –, die hinter den Kulissen jetzt dafür gesorgt hätten.
Dass die Opladener das Ereignis für ein Wunder halten, kommt wohl daher, dass sie 2019, 2021 und 2023 Anträge zur Inbetriebnahme gestellt hatten.
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Am Montagnachmittag dann die Ernüchterung: Der Brunnen ist schon wieder trocken. Ein Anruf bei der Stadtverwaltung ergab, dass es sich um einen Probebetrieb gehandelt habe. Man habe jetzt eine neue Pumpe eingesetzt, so die Information aus der Bauverwaltung. Allerdings habe sich gezeigt, dass der Brunnen „immer noch“ Wasser verliere. Jetzt werde nach dem Leck gesucht, damit der Brunnen wieder dauerhaft sprudeln könne. Weitere Anträge zur Inbetriebnahme wird sich Opladen Plus also offenbar sparen können.
Wolfgang Göddertz heißt der Künstler, der den Brunnen gestaltet hat. Von ihm stammt zum Beispiel auch der große Brunnen auf dem Kölner Ebertplatz. Der Opladener Kugelbrunnen ist eine Stiftung des Verkehrs- und Verschönerungsvereins aus den 1970er-Jahren, sagt Markus Pott von Opladen Plus. Der Brunnen wurde als Ersatz für einen Brunnen beschafft, der auf dem Goetheplatz stand, der sei dem Bau des Verwaltungshauses zum Opfer gefallen.
Erst vor kurzem wurde überlegt, den Kugelbrunnen in den Kreisel Rennbaumstraße zu verlegen. Allerdings wird er den Schülern des Landrat-Lucas-Gymnasiums und den Opladenern an seinem Platz an der Schule als Regulierer des sommerlichen Innenstadtklimas sicher bessere Dienste leisten.