AusbildungsstartLanxess holt 104 junge Leute in den Leverkusener Chempark

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Eine Auszubildende in Lanxess-Montur im Leverkusener Ausbildungslabor.

Eine angehende Chemikantin im Leverkusener Ausbildungslabor.

Der Spezialchemiekonzern plant aber künftig mit etwas weniger Auszubildenden. Auch Studienabbrecher sind sehr willkommen.

Gut die Hälfte aller neuen Azubis, die am nächsten Freitag bei Lanxess anfangen, kommen in den Chempark: 104 von 202 jungen Leuten. Sie erlernen nach Konzernangaben acht Berufe, dazu kommen vier duale Studiengänge im naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereich. Noch sei man mit den Bewerberzahlen zufrieden, heiß es am Freitag: Es waren rund 5000. 

„Ausbildung bleibt ein Eckpfeiler unserer Personalstrategie, da wir für die künftigen Herausforderungen versierte Fachkräfte benötigen“, sagt Esther Breuch, Personalleiterin für die deutschen Standorte von Lanxess. Mit den Neuzugängen werden ab 1. September mehr als 650 junge Menschen in einer Ausbildung beim Spezialchemie-Konzern sein. Damit liege die Ausbildungsquote bei „überdurchschnittlichen 7,3 Prozent“, heißt es. Hervorgehoben wird, dass Bewerber mit Abschlüssen von Hauptschule bis Hochschulreife willkommen sind. Schließlich gebe es eine breite Palette von Fachrichtungen. 

Abbrecher sind sehr willkommen

Auch Bewerberinnen und Bewerber, die sich umorientieren, neu anfangen oder wieder einsteigen möchten, seien gerne gesehen. „Sich erst nach dem 20. oder sogar 30. Lebensjahr für eine Ausbildung zu entscheiden, birgt keinerlei Nachteile“, betonte Ausbildungsleiter André Hoderlein. „Im Gegenteil: Bei Auszubildenden mit einem höheren Einstiegsalter haben wir äußerst positive Erfahrungen gemacht. Die Diversität unserer Kolleginnen und Kollegen, sei es beruflich oder persönlich, bereichert unser gesamtes Team sehr.“

Mit dem Beginn des Ausbildungsjahrgangs 2023 fängt auch die Bewerbungsphase für das nächste Jahr an. Insgesamt sucht Lanxess rund 170 Auszubildende und dual Studierende, also etwa 30 weniger als zuletzt. Darin spiegelt sich auch das jüngst ausgerufene Sparprogramm: Im Werk Uerdingen will Lanxess Anlagen schließen. Dort werden 43 Azubis im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich gesucht. Nächsten Freitag fangen dort 70 junge Leute an.

Für Leverkusen plant man im Chemiekonzern nächstes Jahr mit 66 Azubis im naturwissenschaftlichen Bereich, also Chemikant oder Chemielaborant. Weitere Nachwuchskräfte würden im technischen Bereich gebraucht: Industriemechaniker oder Elektroniker für Automatisierungstechnik. Im kaufmännischen Bereich sucht Lanxess Azubis und dual Studierende.

Weitere 21 Auszubildende und dual Studierende werden in der Kölner Zentrale, Dormagen, Brunsbüttel, Bergkamen und bei der Rhein-Chemie in Mannheim gesucht.

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