Polizei, Feuerwehr, KODOrdnungskräfte ziehen Bilanz zu Weiberfastnacht in Leverkusen

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So leer wie an Weiberfastnacht 2024 war es in Schlebusch wohl noch nie.

So leer wie an Weiberfastnacht 2024 war es in Schlebusch wohl noch nie.

Der Regen sorgte für eine vergleichsweise ruhige Weiberfastnacht in Leverkusen, auch in Rhein-Berg ging es meist friedlich zu.

Die Feuerwehr Leverkusen blickt auf einen insgesamt eher ruhigen Weiberfastnachts-Tag zurück, „mit überwiegend friedlich feiernden Jecken“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Der meiste Andrang herrschte, wie in den vergangenen Jahren auch, am Lindenplatz in Schlebusch. Allerdings waren deutlich weniger Jugendliche dorthin gekommen als zuletzt, wahrscheinlich bedingt durch den Regen. Einige Jugendliche feierten stattdessen im überdachten Durchgang in der Verlängerung der Morsbroicher Straße.

Leverkusen: Malteser waren in Schlebusch vor Ort

Um sich auf den potenziellen großen Andrang am Lindenplatz vorzubereiten, war der Malteser-Hilfsdienst mit insgesamt 26 Einsatzkräften vor Ort. Bis 21.30 Uhr mussten die MHD-Kräfte 21 „in direktem Zusammenhang mit den Feierlichkeiten“ versorgen, acht davon wurden ins Krankenhaus gebracht.

Auch vor Ort waren Kräfte des städtischen Fachbereichs Ordnung und Straßenverkehr, ein privater Sicherheitsdienst und die Polizei. „Um dem karnevalsbedingt erhöhten Einsatzaufkommen gerecht zu werden, hatte auch die Feuerwehr Leverkusen zusätzliches Einsatzpersonal in Dienst genommen“, teilt die Feuerwehr mit.

Mit insgesamt 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) sowie die Abteilung Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten in Leverkusen unterwegs, vor allem in Schlebusch.

Leverkusener Einsatzkräfte musste 42-mal Alkohol und Tabak wegnehmen

Die Einsatzkräfte kontrollierten besonders, dass der Jugendschutz und das Glasverbot eingehalten wurde. Den Jugendschutz kontrollierten die Einsatzkräfte im Tagesverlauf 172-mal. 42-mal davon mussten Jugendliche Alkohol oder Tabakwaren abgeben. Keine Verstöße stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Glasverbot fest.

Allerdings „sank jedoch bei einigen Feiernden mit steigendem Alkoholpegel die Bereitschaft zu gegenseitigem Respekt“, formuliert die Stadtverwaltung. Das heißt: Zehn Platzverweise mussten die Einsatzkräfte aussprechen, um Belästigungen oder Auseinandersetzungen zu vermeiden. Ein Mitarbeiter wurde sogar angegriffen, den Angreifer erwartet nun eine Strafanzeige wegen versuchten tätlichen Angriffs.

Polizei Rhein-Berg erteilt zwölf Platzverweise

Zwar seien im Tagesverlauf mehr Menschen zum Lindenplatz gekommen, sagt die Stadt. „Dennoch ist die Einsatzbilanz im Vergleich zum Vorjahr als eher ruhig zu bewerten.“

Die Polizei erteilte in Schlebusch 23 Platzverweise und nahm vier Personen in Gewahrsam. Bei Überprüfungen fanden die Einsatzkräfte zudem drei Einhand- und ein Springmesser. Der Sicherheitsdienst hatte sie teilweise bei der Einlasskontrolle gefunden und die Polizei gerufen. Eine feiernde Person erwartet eine Anzeige wegen Körperverletzung einer Sicherheitskraft, drei Anzeigen vermeldet die Polizei wegen Widerstandshandlungen gegen Polizisten und zwei Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Nach Angaben der Polizei habe man geringe Mengen Drogen gefunden.

Die Polizei im Rheinisch-Bergischen Kreis sprach an Weiberfastnacht nach eigenen Angaben im gesamten Kreisgebiet zwölf Platzverweise aus, keine Person musste in Gewahrsam genommen werden. Mit wenigen Ausnahmen sei der Auftakt des Straßenkarnevals überwiegend friedlich verlaufen, so die Polizei Rhein-Berg.

Vier der zwölf Platzverweise habe man beim Karnevalszug in Bechen ausgesprochen, etwa 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer seien dort gewesen. Wegen des Regens hätten sich aber schon am Nachmittag viele wieder auf den Heimweg gemacht.

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