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IHK-UmfrageKonjunkturerwartungen bleiben in Leverkusen und Rhein-Berg schlecht

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Blick nach Wiesdorf mit Bayerkreuz von der Autobahnbrücke aus.

Für die kommenden zwölf Monate erwarten 21 Prozent der Betriebe in Leverkusen eine Verschlechterung. (Symbolfoto)

Die Industrie- und Handelskammer Köln hat die Unternehmen ihres Bezirks für den Jahresbeginn stichprobenartig befragt.

„Die letzten Jahre waren nicht erfreulich und dieses wird auch nicht besser“, leitet IHK-Konjunkturexperte Matthias Franken den Bericht über die konjunkturelle Lage zu Beginn von 2025 ein. Die deutsche Wirtschaft ist 2024 geschrumpft und droht im internationalen Vergleich den Anschluss zu verlieren. Dies scheint sich auch auf den Kölner Kammerbezirk auszuwirken, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, an der sich 726 Unternehmen aus der Region beteiligten.

Dabei ist die konkrete Situation in Leverkusen ambivalent: Unter den 77 Unternehmen, die eine Rückmeldung abgaben, meldeten im Vergleich zur Vorumfrage rund 30 Prozent der Betriebe, und damit knapp zehn Prozent mehr, eine gute Geschäftslage. Der Wert derer, die ihre Lage schlecht beurteilen, bleibt hingegen mit etwas mehr als 23 Prozent beinahe unverändert.

Leverkusen: Investitionsbereitschaft gesunken

Auch erwarten rund 21 Prozent der Unternehmen für die kommenden zwölf Monate eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage, was aber zumindest neun Prozent weniger sind als zuvor. Lediglich zehn Prozent der Leverkusener Unternehmen gehen von einer betriebswirtschaftlichen Verbesserung für 2025 aus. Folgerichtig ist damit eine gesunkene Investitionsbereitschaft verbunden.

Zwei Männer stehen vor einer Wand.

Ralf Gawlik, Referent für Standortpolitik bei der IHK Köln (v.l.), und Matthias Franken, Konjunkturexperte bei der IHK Köln, erhielten über den Jahreswechsel wenig optimistische Rückmeldungen der Unternehmen aus Leverkusen und Rhein-Berg.

Zum Jahresbeginn planen 36 Prozent der Unternehmen eine Reduzierung des Investitionsvolumens, heißt es in dem IHK-Report. Immerhin die Beschäftigungspläne haben sich verbessert: Die Zahl der Betriebe, die ihr Personal verringern möchten, sinkt um zehn Prozent. Als Hauptrisiken für eine positive konjunkturelle Entwicklung sehen die Leverkusener Unternehmen die Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Dem gegenüber stehen bei den 72 teilnehmenden Betrieben aus Rhein-Berg die Arbeitskosten an zweiter Stelle. Hier bewertet jedes dritte Unternehmen seine Lage als schlecht. Außerdem rechnen nur noch 8,5 Prozent und damit deutlich weniger als zuvor (in den letzten vier Monaten 2024 waren es noch 20 Prozent) mit einer positiveren wirtschaftlichen Entwicklung ihres Betriebs. Der Beschäftigungsindikator bleibt deutlich deutlich negativ, vermeldet die Umfrage. Nur vier Prozent haben eine Erhöhung geplant. Insgesamt brauche es einen Neustart, resümiert die IHK Köln.