Organisator Axel Kaechele zieht Bilanz: Die Besucherzahl ist im Gegensatz zum Umsatz deutlich gestiegen.
BilanzWas am Christkindchenmarkt in Leverkusen gut war – und was nicht

Die Karussells am früheren Kaufhof gehören seit Jahren zum festen Inventar des Christkindchenmarkts in Wiesdorf.
Copyright: Thomas Käding
Nicht jede Idee, die Axel Kaechele für seinen Christkindchenmarkt hat, zündet: Erstmals hatte der Veranstalter ein „Leckerhäuschen“ in der Wiesdorfer City aufgebaut. Der Gedanke dahinter: Ganz normale Leute sollten dort ihre Lieblingsrezepte kochen und anbieten. Die Gerichte mussten natürlich straßenverkaufstauglich sein. Das könnte einer der Gründe sein, warum das „Leckerhäuschen“ nicht fiunktioniert hat, jedenfalls nicht über die gut fünfeinhalb Wochen, die der Christkindchenmarkt geöffnet hat. „Das Leckerhäuschen wird 2026 nicht mehr Teil des Marktes sein“, sagt Kaechele kurz und bündig. Stattdessen will er die Kapazitäten im Sozial- und im Kreativhäuschen erweitern.
Ob der Weihnachtsmarkt in Wiesdorf noch etwas früher geöffnet werden soll, werde debattiert, berichtet der Organisator. Unter den Beschickerinnen und Beschickern laufe derzeit eine Umfrage. Der Hintergrund: Die Kölner Weihnachtsmärkte beginnen bereits seit zwei Jahren am Montag vor Totensonntag. Das ist drei Tage früher als in Leverkusen. Je nachdem, wie die Befragung ausgeht, will Kaechele über Veränderungen diskutieren.
Die Stadt soll mobile Sperren kaufen
Änderungen soll es auch am Bild des Christkindchenmarkts in Wiesdorf geben. Das wünscht sich Kaechele jedenfalls: Die Stadtverwaltung sollte „professionelle mobile Sperren anschaffen, um die Sicherheit weiter zu erhöhen“. In diesem Jahr wurde die Zufahrt über die Friedrich-Ebert-Straße von einem Baucontainer und einem Kastenanhänger blockiert. Das sah nicht eben einladend aus, war aber den Sicherheitsvorgaben geschuldet. In der Pfarrer-Grimm-Straße habe es Kritik von den Geschäftsleuten gegeben, berichtet Kaechele. Durch die Sicherheitssperren seien ihre Geschäfte kaum noch zu sehen gewesen.
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Organisator Axel Kaechele zieht ein gemischtes Fazit des Christkindchenmarkts 2025.
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Auch daran soll sich nächstes Jahr etwas ändern. Der Veranstalter will mit Stadtverwaltung und Werbegemeinschaft eine bessere Lösung suchen. Mit Blick auf die Sicherheit fällt sein Fazit der 40 Tage Christkindchenmarkt allerdings positiv aus: „Die Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei und dem Kommunalen Ordnungsdienst verlief reibungslos. Besondere Vorkommnisse gab es nicht.“
Vergleichbare Umsätze
Was die wirtschaftliche Seite des Christkindchenmarkts 2025 angeht, fällt Kaecheles Urteil gemischt aus. Mit mehr als 850.000 seien zwar rund 50.000 Besucher mehr gekommen als im Jahr davor. Dieses Plus habe sich jedoch in den Kassen nicht bemerkbar gemacht: „Die Umsätze waren vergleichbar mit dem Vorjahr.“
Ein Grund dafür könnte sein, dass es viel weniger Firmen ihre Weihnachtsfeier auf dem Christkindchenmarkt begangen. „Mehrere größere Unternehmen hatten ihre betrieblichen Feiern in diesem Jahr vollständig gestrichen“, berichtet der Veranstalter.
Sandy Zündorf von „Wolters Sportbar“ dagegen ist überaus zufrieden mit dem Christkindchenmarkt 2025: Die Zahl der Buchungen auf ihrer Eisstockschieß-Bahn hätten sich nahezu verdoppelt. Es habe sich also gelohnt, diesmal zwei Bahnen aufzubauen. Damit ist ziemlich klar, dass Zündorf nächstes Jahr wiederkommt. Ab Mitte März nimmt Axel Kaechele Anmeldungen entgegen. Das gilt auch für das Sozial- und das Kreativhäuschen.

