RennbaumstraßeWelche Bepflanzung für den Leverkusener Kreisel geplant ist

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Er ist rund: Der Kreisel ist das Zentrum der Großbaustelle Rennbaumstraße.

Er ist rund: Der Kreisel ist das Zentrum der Großbaustelle Rennbaumstraße.

Im Kreisel, der als Tor nach Opladen gilt, soll Ersatz für die „Millenniumseiche“ gepflanzt werden.

Die Verlegung des Kreisverkehrs Rennbaumstraße um einige Meter jetzt in den Ferien geht in eine entscheidende Phase, denn der innere Kreis und die Fahrbahnbegrenzungen wurden gerade angelegt. Der Grund für den Umbau des Kreisverkehrs in Opladen ist der Versuch, über eine Kapazitätserweiterung für den Autoverkehr den morgendlichen Stau auf der Burscheider Straße aufzulösen.

Dafür opferten Politik und Stadtverwaltung die sogenannte „Millenniumseiche“, die der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Opladen 1999 für den alten Kreisverkehr gespendet hatte. Dagegen hatte es viele Proteste gegeben, die Eiche wurde zum Symbol für die nach Meinung der Kritiker in die falsche Richtung gehende Verkehrspolitik in Leverkusen, die sich immer noch hauptsächlich ums Auto drehe.

Keine kleinwüchsigen Bäumchen.
Ariane Czerwon, Sprecherin im Rathaus

Stadtsprecherin Ariane Czerwon informierte am Freitag auf Anfrage über die geplante Bepflanzung. In die Kreismitte sollen künftig drei Eichen stehen. Auf explizite Nachfrage versicherte sie, dass dort groß wachsende Eichen gepflanzt werden sollen, „keine kleinwüchsigen Bäumchen“.

Ob es sich um einheimische Sorten, wie Stiel- oder Traubeneiche handelt, konnte sie nicht sagen. In Grünflächen neben den Einfädelungsspuren sollen weitere Bäume eingepflanzt werden: Hier hat sich das Grünflächenamt aber auf schmale Säuleneichen festgelegt.

Der Kreisverkehr am Knoten Rennbaumstraße Stauffenbergstraße mit der Milleniumseiche im Juli 2018

Das war die alte, schön gewachsene Eiche im Kreisverkehr Rennbaumstraße, ein Bild aus dem Juli 2018.

Für die im Winter 2022 gefällte „Millenniumseiche“ hatte man eigentlich den Plan entwickelt, dass sie mit Ballen ausgepflanzt und in den neuen Kreisverkehr eingesetzt werden sollte. Das war ein politischer Beschluss. Die Operation wurde aber vom Grünflächenamt verworfen: Der Boden sei zu stark verdichtet und mit Schotter durchsetzt. In die neue Kreiselmitte, hieß es vor Ort, hat man ein geeignetes Substrat gefüllt – ein Meter tief.

Toni Blankerts, der 1999 die alte Eiche mit seinem VVV gespendet hatte, äußerte sich zurückhaltend: „Wir hätten ja am liebsten die originale Eiche erhalten, jetzt werden wir erstmal abwarten, wie das mit den drei Eichen aussieht.“ Wie andere Kritiker auch, ist er noch nicht davon überzeugt, dass der große Kreisverkehr überhaupt bringt, was versprochen wurde: Wie zu hören ist, soll die Pförtnerampel vor dem Kreisel erhalten bleiben, die den Verkehr dosiert, der aus der Pommernstraße nach Opladen fließt.

Andere Kritiker befürchten, dass sich der morgendliche Bergisch Neukirchener Stau bald vor der Ampel hinter der Eisenbahnbrücke bilden könnte. Das alles wird man prüfen, im Frühherbst soll die große Baustelle, in der dann 2,1 Millionen Euro verbaut sein werden, beendet sein.

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