Leverkusener BäumeWarum in der Kastanienallee keine Kastanien mehr gepflanzt werden

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Die Holzhammer-Methode für die Stütz-Pflöcke: Gärtner setzen 14 gespendete Linden ein. 

Leverkusen – Jetzt ist noch die Zeit, Bäume zu pflanzen. In Opladen an der Wupper trafen sich Spender, um zuzuschauen, wie Landschaftsgärtner 14 in diesem Winter gespendete Winterlinden in die Kastanienallee einsetzten.

Vor Jahren schlug der Versuch fehl, alte, durch eine Bakterieninfektion befallene Kastanien durch junge zu ersetzen. Auch die nachgepflanzten Bäume erkrankten schnell und starben ab. Deshalb beriet man und entschied sich, die Kastanien nach und nach durch Linden zu ersetzen, denen das Bakterium Pseudomonas syringae nichts anhaben kann.

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Einige der Spender weiterer 14 Linden für die Kastanienallee. 

Zwar gab es auch Bedenken in der Stadtverwaltung angesichts des Wechsels von der Kastanie zur Linde, aber schließlich akzeptierten alle die Veränderung, die auch aus ökologischer Sicht positiv bewertet wird: Auch der Leverkusener BUND spendete zwei Linden.  

Baumallee soll erhalten werden

Die Kastanienallee in Opladen wird also immer mehr zur Lindenallee. Die Aktion ist bereits die dritte Spenden-Runde, die das Veranstaltungsbüro Nolden initiiert hat, um die Baumallee zu erhalten und zu erneuern. Nolden ist Pächter der Allee und der Bierbörsen-Wiese, zuständig für die Bäume ist die Stadt. Seit 2020 wurden 42 junge Linden gepflanzt, die jeden Spender pro Stück 1400 Euro kosten. Darin enthalten ist auch das Gießen für die erste Zeit.

Die Spender

Spender sind der Verein der Freunde und Förderer der Balkantrasse, die BUND Kreisgruppe Leverkusen, das Fahrradgeschäft Pedale, die Ratsgruppe Opladen plus, Kronos Titan, GIA mbH und die Privatleute Ingeborg und Bernhard Menge, Ute und Stephan Adams und Johanna-Maria Schnabel. (rar)

Die Allee ist nicht nur denkmalgeschützt, sie bietet dem Veranstalter der Bierbörse im August durch den Schatten der großen Bäume an der Wupper eine schöne Biergarten-Atmosphäre.

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Das Büro Nolden plant für den Sommer schon die nächste Bierbörse. Auch in diesem Jahr wird man nicht die Größe des Fests von vor der Pandemie erreichen. 2022 muss Nolden mit der Belegung der Plätze an der Allee besonders auf die Gesundheit der alten Bäume achten. Es gibt neue Auflagen, mit denen eine Beschädigung der Baumwurzeln durch Tische, Stühle und Kirmesbuden verhindert werden soll, unter den Kastanien und Linden werden also dieses mal weniger Buden stehen.

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