Leverkusener KulturpolitikEin neuer Entwicklungsplan beim letzten Ausschuss-Akt

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Im Schloss fand nun der letzte „Betriebsausschuss Kultur-Stadt Lev“ statt,

Im Schloss fand nun der letzte „Betriebsausschuss Kultur-Stadt Lev“ statt, auf der Tagesordnung stand unter anderem eine Neuauflage des Kulturentwicklungsplanes für Leverkusen.

Im Spiegelsaal des Schlosses tagt der „Betriebsausschuss Kultur-Stadt Lev“ zum letzten Mal – und verabschiedet einen wichtigen Antrag.

Es war ein, zumindest kleiner, historischer Nachmittag im ebenso historischen Ambiente: Im Spiegelsaal des Schlosses hatten sich die Mitglieder der Kulturausschusses zur letzten Sitzung im Zeichen der noch einmal gültigen Form dieses Gremiums getroffen: 20 Jahre lang, seit Gründung des städtischen Eigenbetriebes „Kultur-Stadt Lev“ (KSL), hatte es unter der etwas sperrigen Bezeichnung  „Betriebsausschuss Kultur-Stadt Lev“ firmiert. Da die KSL aber zum 1. Januar 2024 aufgelöst und die Kultur der Stadt  neu geordnet wird, wird es dann auch wieder einen ganz normalen Kulturausschuss geben in Leverkusen.   

Dank, Blumen und ein wichtiger Tagesordnungspunkt

Entsprechend gab es Blumen und Worte des Dankes, die allen voran die Ausschussvorsitzende Roswitha Arnold (Grüne) an ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter der eigenen Partei und der übrigen Fraktionen sowie an die Mitarbeitenden der KSL richteten, die bald in unterschiedliche Dezernate kommen. Zudem wurden Anträge auf Gebühren-Erhöhungen für die Musikschule und die Jugendkunstgruppen gleich in den nächsten Turnus – und somit ins neue Jahr – verschoben. Womit am Ende vor allem ein kulturpolitischer Aspekt von Belang besprochen und ebenso einstimmig angenommen und verabschiedet wurde: der Kulturentwicklungsplan.

Dieses auf Praxis ausgelegte theoretische Konstrukt zum Voranbringen der Leverkusener Kultur war 2008 erdacht worden – und seitdem rein theoretisch geblieben. Sprich: Der Plan war da. Doch er blieb in der Schublade und war in den vergangenen 15 Jahren eigentlich nie wieder dort herausgeholt worden. Und genau das soll nicht noch einmal passieren, wenn die Kultur nun neu geordnet wird.

Gemeinsamer Antrag aller Parteien

In einem gemeinsamen Antrag fordern CDU, SPD, Grüne, FDP, Opladen Plus und die parteilose Ratsfrau Gisela Kronenberg nämlich eine Neuaufstellung des Kulturentwicklungsplanes. Er solle „einer Zieldiskussion über die kulturpolitischen Ziele der Stadt insgesamt sowie der einzelnen Kultureinrichtungen vorangestellt“ werden.

Sprich: Wenn im kommenden Jahr alles neu strukturiert wird, dann sollen in diesem Kulturentwicklungsplan die entsprechenden Ideen noch einmal zusätzlich fixiert und später umgesetzt werden. Ein roter Faden für die Kommunalpolitik.  Es gehe letztlich, so schreiben es die Antragstellenden, um „perspektivische Ziele und nachhaltige Kulturpolitik in Leverkusen“. Die Devise müsse lauten: Kulturpolitik als Stadtpolitik. Der Antrag, gerichtet an den OB, wird als nächstes im Rat behandelt werden.

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