Prozess gegen LeverkusenerMartyrium für eine Frau im Manforter Tunnel

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Vor dem Kölner Landgericht wird seit Freitag gegen einen Leverkusener verhandelt. Der Tatvorwurf: Vergewaltigung.

Leverkusen – Es war ein Martyrium: Als ihr am Mittag des 11. Mai vorigen Jahres im Fußgängertunnel unter der Gustav-Heinemann-Straße an der Friedrichstraße in Manfort ein Mann entgegen kam, konnte die Frau sich nicht vorstellen, was in den nächsten Minuten mit ihr geschehen würde.

Der Mann packte sie, fragte sie seltsamerweise nach ihrem Namen und drückte sie zunächst gegen die Wand. Als sie schreien wollte, schlug er sie ins Gesicht und verletzte sie. So steht es in der Anklageschrift die am Freitag zum Auftakt des Prozesses wegen Vergewaltigung im Kölner Landgericht verlesen wurde.

Danach kam es – das haben die Ermittlungen ergeben – noch viel schlimmer. Der Mann fing an, sein Opfer auszuziehen, weiter entblößen sollte sich selbst. Auch er zog sich aus und sagte: „Ich mache Dich zur Frau.“ Dann habe er sie aufgefordert, ihn mit dem Mund zu befriedigen und sie zu Boden gedrückt. Später sollte das Opfer vor ihm urinieren. Als er von ihr abließ, habe er ihr eingeschärft, niemandem zu sagen, was passiert ist. Die Frau floh.

Paranoide Schizophrenie

Was die Ermittlungen auch ergeben haben: Der Angreifer leidet offenbar unter einer paranoiden Schizophrenie. Es wird für die 13. Strafkammer darauf ankommen, wie der psychiatrische Gutachter die Tat im Licht der Erkrankung beurteilt.

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Trotzdem muss das Geschehen in dem Manforter Tunnel in Höhe der Hochhäuser an der Gustav-Heinemann-Straße detailliert aufgearbeitet werden. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

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