A1-Lkw-Raststätte„Lev kontra Raststätte“ wendet sich an den Bundesverkehrsminister

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Rastplatz Rastanlage

Symbolbild

Leverkusen – Peter Westmeier nimmt für seine Botschaft den großen Verteiler. Seine Dokumentation der aktuellen Protestwelle gegen die Planung und den Bau von Lkw-Rastplätzen an der A1 in Leverkusen hat er nicht nur an Projektleiter Karl-Heinz Aukschun geschickt, dessen Firma Deges die Anlagen im Auftrag von Bund und Land plant, sondern auch an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und an Landesverkehrsminister Hendrik Wüst.

Darin schreibt der Sprecher der Initiative „Lev kontra Raststätte“: „Verwaltung, Politik und Bürger ziehen hier an einem Strang. Der Stadtrat hat einstimmig eine Resolution verabschiedet und gegebenenfalls rechtliche Schritte angekündigt. Wir bitten eindringlich um eine sachgerechte und faire Prüfung unserer berechtigten Anliegen.“

Im Mittelpunkt von Westmeiers Dokumentation stehen die Bürgerversammlung mit rund 300 Teilnehmern Ende Juni im Pfarrsaal von Sankt Maurinus in Lützenkirchen sowie die Menschenkette mit rund 2000 Teilnehmern, die am 8. Juli die beiden zur Diskussion stehenden Standorte der Rastanlage im Bürgerbusch sowie zwischen Lützenkirchen und Steinbüchel verbunden hat.

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Westmeier erinnert an das Klingelkonzert und das zusätzliche Getöse durch Trillerpfeifen, Rasseln und Kuhglocken. Er resümiert: „Viele Teilnehmer sind fest entschlossen, ihren Widerstand zu intensivieren.“ Die Naturschutzverbände Nabu und BUND haben außerdem ihre Mitglieder zur Unterstützung der Protestaktionen aufgerufen.

Zerstörung von Lebensraum

Die staatliche Planungsfirma Deges hat zwei Standorte in Leverkusen ausgewählt, die weitgehend unter Natur- und Landschaftsschutz stehen, als siedlungsnaher Freiraum genutzt werden und von bevölkerungsreichen Wohngebieten eingeschlossen sind. Die Bürgerinitiative gibt zu bedenken: „Die Realisierung (der Rastanlage) wäre ein zerstörerischer Eingriff in die Lebensqualität der Anwohner und bedeutetet darüber hinaus aber auch die Zerstörung des Lebensraums einer noch artenreichen Tierwelt und eines gesetzlich geschützten Biotops.“

Die Initiative erinnert daran, dass durch Leverkusens Stadtgebiet drei Autobahnen und drei Schienenstrecken führen. „Leverkusen trägt eine besondere Last durch die Verkehrsinfrastruktur. Deshalb werden wir eine zusätzliche Belastung durch Lkw-Rastplätze in unserer Stadt nicht hinnehmen. Wir fordern eine gerechtere Verteilung der Verkehrslasten.“

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