Nach der Explosion in LeverkusenDer „Freibrief“ für Currenta wird geändert

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Auch der ehemalige Bayer-Experte für Luftmessungen, Peter Odenthal, hatte jede Menge obskuren Ruß in seinem Bürriger Garten.

Leverkusen  – Rund 1000 Leverkusener sind von der Explosion am Sondermüllofen betroffen und haben deshalb mit Currenta Kontakt aufgenommen. Oft geht es dabei um Rußflocken im Garten und andere Niederschläge des Großbrands, der sich an die Explosion von Tank 3 anschloss. Dort hat Currenta nach eigenen Angaben kurz vor der Detonation einen deutlichen Temperatur- und Druckanstieg festgestellt.

Bisher hätten sich rund 80 Betroffene mit dem Sachverständigen des Currenta-Versicherers HDI geeinigt und eine entsprechende Vereinbarung getroffen, heißt es aus dem Chempark. Die Bürriger Familie Roth ist, wie berichtet, nicht darunter. Sie störte sich an den Bedingungen der Vereinbarung, wonach „alle gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche“ auf Schadensersatz „endgültig und vollständig abgegolten“ sein sollen. „Und zwar unabhängig davon, ob sie schon entstanden sind oder noch entstehen werden, ob sie vorhersehbar sind und ob alle Folgeschäden in die Vorstellung der Beteiligten einbezogen sind.“

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Dieser Passus soll verändert werden. „Inzwischen ist deutlich geworden, dass die in der Vereinbarung verwendeten Standard-Formulierung mit Blick auf das Ereignis vom 27. Juli unpassend ist“, heißt es nun bei Currenta. Wer schon unterschrieben habe, bekomme den neuen Entwurf zugesandt, um die Bedingungen zu ändern. 

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