NachbarschaftskonfliktGrüne wollen Monheimer Pläne für Industriegebiet durchkreuzen
Leverkusen – Rund 18 Hektar groß soll ein neues Gewerbe- und Industriegebiet werden, das die Stadt Monheim als Erweiterung des bestehenden Unternehmensbereichs an der Alfred-Nobel-Straße unmittelbar an der Stadtgrenze zu Hitdorf plant.
Neu ist das Vorhaben auf den Feldern nordwestlich des Buschbergsees nicht, wird jetzt aber im Änderungsverfahren für den Regionalplan Düsseldorf zu einem Verfahren, in dem auch die Stadt Leverkusen angehört werden muss. Dem soll sich die Stadt Leverkusen energisch entgegenstellen und mit rechtlichen Schritten gegen den Regionalrat Düsseldorf und die Stadt Monheim drohen.
Den Grünzug erhalten
Das beantragt zumindest die Ratsfraktion der Grünen. Das bisher als Freiraum und als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesene Gebiet dürfe nicht zum Industriegebiet werden. Dieser Freiraum werde als Freizeit- und Erholungsraum für den Bereich Hitdorf benötigt, heißt es in der Begründung der Grünen. Die Freiflächen und die Ackerflächen seien außerdem Rückzugs- und Lebensraum für zahlreiche Arten.
Gegen Flächenversiegelung
Würden weitere Flächen versiegelt, wirke sich das negativ auf den Artenschutz aus. Gerade in Zeiten des Klimawandels seien Frischluftbahnen und -entstehungsgebiete von Bebauungen frei zu halten. Eine für Leverkusen und Köln wichtige Frischluftbahn werde noch weiter zugebaut.
Eine gewerbliche und industrielle Nutzung bedeute mehr Fahrzeugverkehr, aber auch mehr Lärm- und Luftemissionen und somit eine Beeinträchtigung für die benachbarte Wohnbevölkerung. Und schließlich: „Es ist nicht hinzunehmen, dass Monheim über Jahre mit niedrigsten Gewerbesteuern Betriebe aus Leverkusen und dem Umland abwirbt und uns jetzt als Ergebnis ein Industrie- und Gewerbegebiet an die Ortsgrenze setzt.“
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