Neues Abstrich-ZentrumCorona-Test ab Donnerstag vom Privatauto aus

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Im früheren Freibad Auermühle richtet der Malteser Hilfsdienst das Corona-Abstrich-Zentrum ein.

Im früheren Freibad Auermühle richtet der Malteser Hilfsdienst das Corona-Abstrich-Zentrum ein.

An diesem Donnerstag, 26. März, wird der Malteser-Hilfsdienst im Auftrag der Stadt Leverkusen auf dem Gelände des ehemaligen Freibads Auermühle in Schlebusch ein mobiles Corona-Abstrich-Zentrum in Betrieb nehmen, in dem Infektionsverdächtige untersucht werden. Mit „mobil“ ist dabei gemeint, dass die zu Untersuchenden in ihrem Auto über den Parkplatz und das frühere Freibadgelände geführt werden, sodass sie in ihrem Fahrzeug sitzen bleiben können und die Rachenabstriche durch das Fenster des privaten Fahrzeugs vorgenommen werden können.

Nur mit Überweisungscode

Die Zuweisung zu diesem Zentrum erfolgt über den Hausarzt nach vorherigem Telefonat. Erkrankte sollen nicht die Praxis aufsuchen, sondern dem Arzt telefonisch ihre Symptome schildern. Dieser stellt dann nach entsprechender Voruntersuchung die Überweisung zum CAZ aus, indem er dem Patienten einen Code zuweist. Mit diesem neuen Zentrum sollen sowohl die Hausärzte als auch Labore entlastet und die Probenentnahme effektiver abgewickelt werden.

Effizient und Resourcenschonend

„Ohne eindeutige Überweisung und Code wird niemand auf das Gelände gelassen“, betont Leverkusens Gesundheitsdezernent Alexander Lünenbach. „Die Logistik des Geländes ist so angelegt, dass Autofahrer ohne Zugangslegitimation sofort wieder ausscheren müssen, ohne dass es zu Behinderungen kommt. Diese Botschaft ist mir ganz wichtig: Es ist völlig sinnlos, auf gut Glück ohne entsprechende ärztliche Überweisung zu diesem neuen Zentrum zu fahren.“ Zudem gilt: Wer mit entsprechender Indikation beim CAZ vorstellig wird, gilt automatisch als Quarantänefall.

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Die Probenentnahme aus dem privaten Fahrzeug hinaus hat den Vorteil, dass potenziell ansteckende Menschen nicht in Kontakt zu anderen Wartenden kommen. Zudem können die Arbeitsabläufe der medizinischen Helfer effektiver abgewickelt und aufeinander abgestimmt werden. Hier können in Zukunft bis zu 265 Abstriche in zehn Stunden vorgenommen werden.

Zweieinhalb Minuten Dauer

Die Erfahrungswerte vergleichbarer Einrichtungen haben eine durchschnittliche Dauer von zweieinhalb Minuten pro Abstrich ergeben. So können Krankenhäusern und Arztpraxen spürbar entlastet werden.

Mit einem Stationsleiter, vier medizinischen Fachkräften in zwei Teams für den Schleimhautabstrich, einem Arzt im Hintergrund und sechs Securityleuten ist der Personalbedarf vergleichsweise gering. Zudem ist der Bedarf an Schutzkleidung, Desinfektionsmitteln, Brillen und Masken niedrig, weil diese Ausrüstung nicht nach jedem Patienten gewechselt werden muss.

Schwarz- und Weißbereich

Auch der Laborbereich ist getrennt in den Schwarzbereich, der mit eventuell kontaminierter Schutzkleidung betreten werden darf, und einen Weißbereich, in dem die Proben eingetütet, dokumentiert und für den Transport ins Labor vorbereitet werden.

Betreiber im rechtlichen Sinne ist die Stadt Leverkusen. Der Malteser Hilfsdienst ist beauftragt, die entsprechende Anlage umzusetzen und agiert als Verwaltungshelfer. Erforderliches Material wird durch die Stadtverwaltung bereitgestellt. Das CAZ ist zunächst an zwei Tagen in der Woche geöffnet. Sollte es nötig sein, sollen die Öffnungszeiten verlängert werden.

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