Opladens Lärmschutzwand und die KostenEine späte, unliebsame Überraschung

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2,6 Millionen Euro kostet die 1,3 Kilometer hohe Schallschutzwand längs der Bahntrasse in Opladen. 90 Prozent davon sollen Hauseigentümer im Stadtteil zahlen.

  • Die Stadt stellt Opladener in puncto Lärmschutzwand vor vollendete Tatsachen.
  • Die Kostenbeteiligung von Hauseigentümern im Ortskern stand im Kleingedruckten.
  • Jetzt versucht die Stadt, ihr Vorgehen als Bürgernähe zu verkaufen.

Leverkusen – Da sind nicht wenige Hauseigentümer in Opladen zum Ferienende aus allen Wolken gefallen, als sie aus einem Flyer der Stadtverwaltung, der einer Einladung zur Informationsveranstaltung beigelegt wat, erfuhren, dass sie demnächst mit einer vierstelligen Summe am fast abgeschlossenen Bau der Schallschutzmauer an der Europa-Allee beteiligt sind.

Die Chance, der Zahlungsaufforderung zu entgehen, ist eher gering, selbst wenn der versprochene Effekt einer Reduzierung des Verkehrslärms von der Schiene nachweislich nicht eintreten sollte. In professionell kühler Sachlichkeit legte der von der Stadt hinzugezogene Verwaltungsjurist im Forum dar, dass die Rechtslage die Stadt klar begünstigt. Aber die Betroffenen in Opladen sind sauer.

Ganz zurecht. Das Vorgehen der Stadt in diesem Fall, zugunsten ihres Mega-Projekts Neue Bahnstadt unliebsame Begleiterscheinungen nicht zu erwähnen und ins Kleingedruckte zu verschieben, erinnert an unseriöse Händler, die mit ihren Geschäftsbedingungen tricksen.

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Eine Vorwarnung wäre angemessen gewesen. Die getrennten Veranstaltungen für Politiker und Hauseigentümer lassen ein Schuldbewusstsein erkennen. Nein, Transparenz und Bürgernähe sehen anders aus.

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