Polizei informiert über MascheFahrraddiebstahl auf Bestellung – Große Schäden
Die Polizei empfiehlt unter anderem Fahrräder mit zwei Schlössern von unterschiedlichen Herstellern zu sichern.
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Leverkusen – 750 000 Euro. So hoch schätzt die Polizei den entstandenen Schaden durch Fahrraddiebstähle 2018 in Leverkusen. In Köln sind es sogar rund 5,6 Millionen Euro. „Fahrraddiebstähle sind längst keine Bagatelle mehr“, sagt Kripo-Chef Klaus-Stephan Becker.
Prävention und Aufmerksamkeit müssen jedoch dringend stärker bei der Bevölkerung ankommen. Besonders weil Fahrraddieb-Banden mit gerissenen Maschen vorgehen.
Diebstahl aus dem Katalog
„Der neuste Trend der Täter“, erklärt Becker, „ist Diebstahl-Bestellung wie aus dem Katalog“. Die Diebe fotografieren zunächst viele Fahrräder und schicken diese Bilder an die Hehler. Diese wählen dann die Räder aus, die sie als Diebesgut verkaufen möchten und die Täter stehlen dann die gewünschten Objekte. Besonders hochwertige E-Bikes und Pedelecs haben die Täter im Visier.
Das zeigen auch die Zahlen: 2018 gab es mit 928 Fällen zwar 21 Diebstähle weniger als im Vorjahr, die Schadenssumme stieg jedoch um rund 150000 Euro. In Köln stieg die Schadenssumme um enorme 800000 Euro bei rund 8500 Diebstählen. Ein lukratives Geschäft für die Diebesbanden.
Um sich gegen Fahrraddiebe zu schützen, gibt es viele Möglichkeiten: „Besonders wichtig ist allerdings, dass Radbesitzer Bescheid wissen und ein Umdenken stattfindet“, sagt Becker, „wer für mehrere tausend Euro ein Rad kauft, aber ein 30-Euro-Schloss zur Sicherung anbringt, der lädt die Diebe förmlich ein.“
Beim Schloss-Kauf nicht sparen
Die Polizei empfiehlt, auch beim Kauf eines Sicherheitsschlosses nicht zu sparen. „Besonders schwer haben es Diebe, wenn sie zwei Schlösser von unterschiedlichen Herstellern knacken müssen“, so Becker. Dünne Ketten- und Spiralkabelschlösser seien hingegen einfach zu überwinden.
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Außerdem sollten Besitzer ihre Räder über den Fahrradpass eintragen lassen. Der polizeiliche Fahrradpass hilft, gestohlene Räder anhand der Rahmennummer zu identifizieren, Täter zu überführen und die Zweiräder an die Eigentümer zurückzubringen. Zu dem Pass wird ein Fotos des Rades gemacht. Den Fahrradpass gibt es auch als App für das Smartphone, so lassen sich Fahrräder digital und einfach codieren.