Preise klettern starkSo viel kostete 2021 Leverkusens teuerstes Einfamilienhaus

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Ein freistehendes Einfamilienhaus in Steinbüchel. 

Leverkusen – Ein „ungebremster Preisanstieg“ – so deutlich beurteilt die Verwaltung die Entwicklung der Preise auf dem Immobilienmarkt in Leverkusen. 2021 habe sich diese weiter fortgesetzt. Wie stark die Preise im Vergleich zu Vorjahren gestiegen sind, zeigen neue Zahlen zum vergangenen Jahr.

So sind Eigentumswohnungen 2021 laut dem aktuellen Grundstücksmarktbericht im Durchschnitt zwischen 13 (gebraucht) und acht Prozent (Neubau) teurer geworden. Bei gebrauchten Einfamilienhäusern stiegen die Preise ebenfalls um rund 13 Prozent.

Das teuerste Haus stammt aus den 1970er Jahren

Der Preis für freistehende Neubau-Einfamilienhäuser bewegt sich derweil in Leverkusen noch unter der Millionengrenze: Zwischen 845.000 und 926.000 Euro zahlten Käuferinnen und Käufer im vergangenen Jahr. Die Grundstücksgrößen betrugen in diesen Fällen 311 bis 543 Quadratmeter. Einfamilienhäuser liegen zudem ungebrochen im Trend, zeigt die Analyse des städtischen Gutachterausschusses, der den Bericht erstellt hat: Verkäufe neuer Doppelhaushälften und Reihenhäusern seien 2021 nur in Einzelfällen getätigt worden.

Das im Jahr 2021 teuerste Leverkusener Privathaus – ein freistehendes Einfamilienhaus aus den 1970er Jahren – hat eine Grundstücksgröße von 1210 Quadratmetern und kostete 1,76 Millionen Euro. Der niedrigste Preis für ein Haus wurde für eine Doppelhaushälfte oder Reihenendhaus aus den 1950ern mit einem Grundstück von 333 Quadratmetern aufgerufen – und kostete 290.000 Euro.

Der Grundstücksmarktbericht mit Daten des vergangenen Jahres basiert auf 1238 Kauffällen, bei denen ein Gesamtumsatz von 504 Millionen Euro erzielt wurde. Gegenüber 2017, als der Umsatz mit Häusern, Eigentumswohnungen und Grundstücken 328 Millionen Euro betrug, bedeutet das ein Plus von knapp 54 Prozent. Die Zahl der Verkäufe ist übrigens beinahe gleich geblieben und schwankt seit Jahren nur gering. Vor fünf Jahren wurden lediglich fünf Kauffälle weniger als 2021 verzeichnet.

Unterschiede je nach Baujahr und Wohnlage

Ganz gleich, welche Immobilienkategorie zum Verkauf steht, eines haben sie gemeinsam: Die Preise kennen einzig den Weg nach oben. Bei Eigentumswohnungen wurde das besonders deutlich: Um 22 Prozent legten die Preise in diesem Segment innerhalb eines Jahres zu.

Deutliche Unterschiede gibt es je nach Baujahr und Wohnlage. Für eine neue Eigentumswohnung in guter Wohnlage und in höchstens fünfgeschossigen Anlagen mussten zuletzt im Schnitt 4960 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Bei einer 90-Quadratmeter-Wohnung liegt der reine Kaufpreis damit schon bei rund 450.000 Euro.

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Günstiger sind Wohnungen aus den Baujahren 1960 bis 1975 in mehr als fünfgeschossigen Häusern: Je nach Güte der Wohnlage werden 1300 bis 1770 Euro für einen Quadratmeter fällig. Der Kaufpreis einer 90-Quadratmeter-Wohnung beträgt in diesen Fällen etwa 120.000 bis 160.000 Euro. Hat das Haus weniger Geschosse, steigen die Quadratmeterpreise wieder deutlich an.

Enorme Preisanstiege innerhalb von fünf Jahren

Im Zeitraum von 2017 bis 2021 sind die Preisanstiege enorm: Gebrauchte Eigentumswohnungen kosten 67, gebrauchte Einfamilienhäuser 49 und Baugrundstücke für Einfamilienhäuser 39 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.

Der Quadratmeter eines unbebauten Grundstücks für Ein- und Zweifamilienhäuser schlug vergangenes Jahr derweil im Schnitt mit 423 Euro zu Buche. 2017 betrug der durchschnittliche Quadratmeter-Kaufpreis lediglich 238 Euro. Ähnlich sieht es bei Bauflächen für den Geschosswohnungsbau und gemischt genutzt Bauflächen aus: 2017 mussten Käufer 317 Euro für einen Quadratmeter hinblättern, fünf Jahre später waren es 495 Euro – plus 56 Prozent.

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