Schule in Rheindorf geräumtPolizei sucht nach unbekanntem Reizgas-Sprüher

Lesezeit 2 Minuten
43 Rettungskräfte waren im Einsatz, nachdem Schüler und Lehrer der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf über Atemwegsreizungen klagten.

43 Rettungskräfte waren im Einsatz, nachdem Schüler und Lehrer der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf über Atemwegsreizungen klagten.

Leverkusen – Die Polizei sucht nach einem Unbekannten, der am Mittwochnachmittag Reizgas in der Käthe-Kollwitz-Schule versprüht haben soll.

Der von der Feuerwehr gemeldete „Massenanfall an Verletzten“ und eine geräumte Schule: Was sich am Mittwoch zunächst dramatisch anhörte, stellte sich glücklicherweise als Zwischenfall mit glimpflichem Ausgang heraus. Schüler und Lehrer der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf hatten in der Mittagspause über Atemwegsreizungen geklagt.  Schulleiterin Anette May alarmierte um 13:28 Uhr Polizei und Feuerwehr und löste den Schulalarm aus.

„Die Schüler wissen, dass sie dann umgehend das Gebäude verlassen müssen“, sagte May dem „Leverkusener Anzeiger“.

Im Krankenhaus behandelt

Feuerwehr und  Notärzte rückten mit 34 Einsatzkräften und  21 Fahrzeugen an. Die Polizei sperrte die Zufahrt zu der Schule an der Deichtorstraße.  21 Kinder und Lehrer mussten wegen der Atemwegsbeschwerden behandelt werden. Acht Minderjährige  wurden zur weiteren Beobachtung  ins Klinikum Leverkusen gebracht. Nach ambulanter Behandlung konnten sie dieses wieder verlassen.

„Vermutlich handelte es sich bei dem  ausgetretenen Stoff um Tränengas oder Ähnliches“, sagte Feuerwehrfachbereichsleiter Hermann Greven.  Den bisherigen Erkenntnissen zufolge trat das Gas in einer oberen Etage in einem Flur- und  Empfangsbereich aus.

Stoff konnte nicht identifiziert werden

Dass verhältnismäßig viele Schüler und Pädagogen mit der Substanz in Berührung kamen,  habe offenbar daran gelegen, dass die Schüler den Weg bei der Evakuierung als Fluchtweg genutzt hätten“, sagte Schulleiterin May. Die genaue Beschaffenheit des  Auslösers der Beschwerden konnte die  Feuerwehr laut  Greven  nicht mehr bestimmen, da es sich offensichtlich um eine flüchtigen Stoff  gehandelt habe. Die Messgeräte hätten nichts Nachweisbares mehr auf dem Schulgelände in Rheindorf wahrnehmen können.  

Auch einen Behälter, in dem sich der Stoff befunden hat, konnten  Polizei und Feuerwehr  nicht ausfindig machen. Somit ist auch unklar, wer den Einsatz  durch versehentliches oder absichtliches Hantieren mit einer atemwegsreizenden Chemikalien ausgelöst hat. Am Nachmittag  um 15:29 Uhr konnte die Feuerwehr das Schulgebäude wieder freigeben, so dass die Schüler ihre Sachen aus den Klassenräumen holen konnten.

Die Polizei bittet unter 0221/2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de um Hinweise.

KStA abonnieren