Sparkassen-BilanzLeverkusener stecken Geld in Immobilien oder Fonds

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Die Sparkasse Leverkusen hat ihre Bilanz vorgelegt. (Archivbild)

Leverkusen – Aus Sicht der Sparkasse Leverkusen bleiben bezüglich 2019 vor allem drei Dinge festzuhalten. Punkt eins: Die Leverkusener bauen gerne Häuser oder kaufen gerne Wohnungen. Punkt zwei: Wer Geld übrig hat und es – über eben diese Häuser und Wohnungen hinaus – anlegen möchte, der steckt es in Wertpapierfonds. Punkt drei: Die Digitalisierung schreitet voran und kostet Geld.

Das zumindest sagen die Sparkassen-Vorstände Rainer Schwarz und Markus Grawe, die jetzt den Geschäftsbericht 2019 präsentierten.

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Was den Haus- und Wohnungsbau angeht (Punkt eins): 670 Millionen Euro verlieh die Sparkasse 2019 neu an ihre Kunden – eine Steigerung um 16 Prozent. 441 Millionen Euro davon flossen in den privaten Wohnungsbau. Insgesamt durchbrach der Kreditbestand damit erstmals die Grenze von 3 Milliarden Euro. Zudem vermittelten die Experten der Sparkasse 74 Eigentumswohnungen oder Häuser im Gesamtwert von 25 Millionen Euro an die Leverkusener. Das hänge natürlich auch mit dem seit Jahren schlechten Zinsniveau zusammen, sagt Grawe. Sprich: Wer Geld anlegt, bekommt keine Zinsen. Also investieren Kunden lieber in Immobilien.

Beliebte Investmentfonds

Oder (Punkt zwei) in Investmentfonds, in denen Wertpapiere und Aktien gebündelt werden, um – im Gegensatz zum unsicheren weil spekulativen Handel mit Aktien – eine möglichst sichere Rendite zu erhalten. Entsprechend stiegen 2019 auch die Wertpapierumsätze der Sparkasse: von 372 auf 403 Millionen Euro (plus acht Prozent).

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Was wiederum der Hauptgrund dafür ist, dass die Kunden des Hauses trotz nicht vorhandener Zinsen mehr Geld (2,8 Millionen Euro) bei der Sparkasse anlegten als 2018 (2,6 Millionen). „Wir werden also noch als Haus der Stabilität angesehen“ , sagt Schwarz dazu. Die Internetseite der Sparkasse Leverkusen hatte 2019 knapp fünf Millionen Zugriffe von derzeit gut 65 000 Online-Kunden. Immer mehr Geschäfte würden im Internet abgewickelt. Entsprechend machten Digitalisierung und IT laut Grawe „den Großteil“ der Personal- und Sachkosten aus (Punkt drei), die von 53,3 Millionen auf 54,5 Millionen Euro stiegen.

Weitere Zahlen: Das Filialnetz – derzeit gibt es zehn „personenbesetzte“ Filialen – soll laut Grawe „erstmal“ bleiben. Der Jahresüberschuss beträgt 2,8 Millionen Euro – so hoch wie 2018. Die Bilanzsumme liegt bei 3,7 Milliarden Euro (3,4 Mio.).

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