Strom in LeverkusenWarum sich schon wieder die Preise ändern

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Die Energieversorgung Leverkusen dreht wieder an der Preisschraube. Es geht ein weiteres Mal nach unten. 

Leverkusen – Die Energiepreise bleiben in Bewegung. Am Montag beriet die Führung der Energieversorgung Leverkusen wieder über Tarife – allerdings noch ohne greifbare Ergebnisse: Das sagte am späten Nachmittag Sprecher Stefan Kreidewolf auf Anfrage. Hintergrund sind die Beschlüsse bei der Belkaw und der Rhein-Energie, die ihre Preise weiter senken. Der Kölner Versorger hält 50 Prozent der EVL-Anteile, allerdings sind die Leverkusener völlig autark in ihrer Tarifgestaltung.

Das hatte sich letztmals vor gut zwei Wochen erwiesen, als die EVL nicht nur ihren astronomischen Preis für Neukunden von 75 Cent pro Kilowattstunde um 30 Cent nach unten korrigierte, sondern auch eigens einen Tarif für den Übergang erfand, um die Kunden schnell vom hohen Preis zu befreien: Normalerweise dauert ein Tarifwechsel sechs Wochen. Eben das sollte verhindert werden, weil die Neukunden mehr als das doppelte dessen zahlen mussten, was für Bestandskunden auf der Stromrechnung steht – auch wenn die Preise auf breiter Front gestiegen sind.

Hintergrund sind hohe Beschaffungskosten, die wiederum mit der beginnenden Konjunkturerholung begründet werden.  

Alles zum Thema Klimawandel

Ziel: Weniger Treibhausgase

Unterdessen steckt sich die EVL konkrete Ziele, um ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu verringern. Dazu hat sich der Versorger der „Stadtwerke-Initiative Klimaschutz“ angeschlossen. Vier Dutzend Unternehmen haben ein Programm entwickelt, mit dem sie daran arbeiten wollen, die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

Dazu muss es zunächst eine Bestandsaufnahme geben. Diese soll bis zum Jahresende vorliegen, hieß es am Montag. Fortan soll der Ausstoß an klimaschädlichen Gasen dokumentiert und über Fortschritte regelmäßig berichtet werden. Um dabei voran zu kommen, gibt sich die EVL eine Dekarbonisierungsstrategie, um Treibhausgas-Emissionen „zielgerecht zu vermeiden und nicht vermeidbare zu verringern“, hieß es. Klare Ziele sollen definiert und daraus „konkrete Maßnahmen abgeleitet“, ihre Effekte jährlich überprüft und veröffentlicht werden.

Die eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Emissionsverringerung sollen in der „Stadtwerke-Initiative Klimaschutz“ geteilt werden, um gemeinsam besser und schneller voran zu kommen. Aber auch die Kunden sollen von den Erfahrungen ihres Versorgers profitieren, hieß es.

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Thomas Eimermacher hält die Klimaschutz-Initiative für vielversprechend. Der kaufmännische Chef der EVL erwartet wichtige neue Impulse aus dem Zusammenschluss. Deshalb sei es „keine Frage, als Gründungsmitglied mit dabei zu sein“.

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