Verkehrswende in LeverkusenAbsage für E-Busse auf der Balkantrasse

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Radfahrer und Spaziergänger auf der Balkantrasse

Radfahrer und Spaziergänger auf der Balkantrasse

Leverkusen – Seit drei Jahrzehnten ist der „Balkan-Express“ nun Geschichte. 1991 wurde der Schienenverkehr auf dem letzten verbliebenen Abschnitt der Gleisverbindung – zwischen Burscheid-Hilgen und Opladen – eingestellt. Seit 2019 ist die Balkantrasse als reizvoll gelegene Verbindung exklusiv für Radfahrer und Fußgänger vom oberbergischen Marienheide bis zum Bahnhof Opladen befahrbar. Das soll sie auch bleiben. Nur mischen sich inzwischen die Reue über den Verlust der Bahnverbindung mit neuen Begehrlichkeiten alternativer Verkehrsmittel.

Rückkehr der Bahn?

Hatten schon mehrere Städte im Rheinisch-Bergischen Kreis unter der Führung von Wermelskirchen die Forderung gestellt, eine Wiederinbetriebnahme einer Bahnverbindung von Remscheid-Lennep bis Opladen auf der extra dafür planerisch freigehaltenen Trasse mit dann neuen Gleisen zu untersuchen, so kam nun mehrfach der Wunsch auf, zusätzlich Elektrobusse auf dem Asphaltband der Balkantrasse fahren zu lassen.

Zuletzt auch von der Klimaliste im Rat, die ein autonom fahrendes und batteriebetriebenes Kleinbussystem für diesen Zweck prüfen lassen wollte. Das müsse sich doch einvernehmlich integrieren lassen.

Im Umweltausschuss stieß dies nun auf einhellige Ablehnung. Dafür sei die Balkantrasse der falsche Ort, befand Andreas Bokeloh (Grüne). Selbst für Kleinbusse reiche die Wegbreite nicht aus, das ginge nur bei einer deutlichen und durchgehenden Verbreiterung der Fahrbahn.

Zu gefährlich

Auch würde die Kapazität solcher Busse bei weitem nicht ausreichen, um den Pendlerverkehr zu entlasten oder zu verlagern. Die Wupsi untersuche Einsatzmöglichkeiten für solche autonomen Busse an anderen, sinnvolleren Stellen. Und auch Andreas Keith (AfD) warnte, angesichts des herrschenden Betriebs auf der Strecke wären zusätzlich dort fahrende Busse äußerst gefährlich.

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Am Ende wurde der Antrag gegen drei Befürworter von Klimaliste, Bürgerliste und Opladen plus mit breiter Mehrheit abgelehnt. Der Radverkehr soll auf der Balkantrasse seinen Vorrang behalten. 

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