Trotz DürreWie die Versorgung mit Trinkwasser in Leverkusen gesichert wird

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Die Kolonie II und der Wasserturm. 

Leverkusen – Seit Wochen regnet es in Leverkusen kaum, Bachläufe trocknen aus, Rasen verdorrt. Ist auch unsere Versorgung mit Trinkwasser in Gefahr? Nein, sagt jetzt die Energieversorgung Leverkusen (EVL).

„Wir haben weder Engpässe beim Bezug und der Förderung von Trinkwasser noch bei der Verteilung über das Leitungsnetz“, erklärt EVL-Chef Thomas Eimermacher. Er reagiert damit auf teils massive Einschränkungen bei der Wasserversorgung, die einige Kommunen und Wasserversorger in Deutschland vorgesehen haben, um Problemen wegen hoher Wasserverbräuchen durch Haushalte vorzubeugen.

Trinkwasser in Leverkusen in ausreichender Menge vorhanden

Das Leverkusener Trinkwasser sei hingegen bei jeder Wetterlage in ausreichender Menge vorhanden – und das liege an den komfortablen Bezugsmöglichkeiten: „Die Trinkwasserversorgung in Leverkusen steht auf mehreren Säulen, die uns weniger anfällig bei Verbrauchsschwankungen macht“, sagt Eimermacher.

Der allermeiste Teil des Leverkusener Trinkwassers komme aus der Großen Dhünn-Talsperre, die derzeit zu rund 74 Prozent gefüllt sei und im Normalbetrieb arbeite. Zu Beginn der Vegetationsperiode im Frühjahr 2022 sei der Füllstand mit 96 Prozent sogar so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr gewesen, sagt Eimermacher. Als dritte Säule nennt der EVL-Chef das Wasserwerk Rheindorf, aus dem rund ein Drittel des Leverkusener Gesamtwasserbedarfs bezogen werden. Zudem könne die EVL bei Engpässen auch auf größere Mengen Wasser aus dem Currenta-Wasserwerk in Hitdorf zurückgreifen.

Bis zu 30.000 Kubikmeter verbraucht Leverkusen am Tag

Neben der Versorgung mit Trinkwasser sei der Transport in die Haushalte der Stadt eine weitere Herausforderung. So würden die Leverkusenerinnen und Leverkusener an Spitzentagen mehr als 30.000 Kubikmeter Trinkwasser verbrauchen. 12.000 Kubikmeter stünden für die rund 28.000 Hausanschlüsse über in der Stadt verteilte Trinkwasserspeicher zur Verfügung.

Der Wasserturm kann derweil bei der aktuellen Versorgung nicht helfen: Aufgrund der Sanierung sind beide Trinkwasserkammern außer Betrieb. Aus der Großen Dhünn-Talsperre können stündlich bis zu 1000 Kubikmeter Trinkwasser in die städtischen Netze nachfließen – die übrigens rund 535 Kilometer lang sind.

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Trotz der komfortablen Trinkwasserversorgung mahnt EVL-Chef Eimermacher einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource an: Rasensprengen und Blumengießen bringe in den Hitzestunden des Tages wenig und verschwende das Trinkwasser vielmehr, da es verdunste. „Besser ist es, am frühen Morgen oder abends zu gießen und überhaupt sorgsam mit diesem lebenswichtigen Lebensmittel umzugehen“, sagt Eimermacher.

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