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Wache OpladenPolizeipräsidium Köln verhandelt über Mietvertrag und Sanierung

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Die Polizeiwache am Opladener Platz

Die Polizeiwache am Opladener Platz

Das Dienstgebäude der Polizei am Opladener Platz ist seit mindestens zehn Jahren in einem kritikwürdigen Zustand.

Das Polizeipräsidium in Köln verhandelt derzeit mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) über eine voraussichtliche Verlängerung des Mietvertrags für die Polizeiwache Opladen. Diese Antwort hat die CDU in Opladen erhalten, nachdem sie sich brieflich an den Kölner Polizeipräsidenten Johannes Hermanns gewandt hatte. Weiter heißt es in dem Antwortschreiben: „Gegenstand der Vertragsgespräche sind dabei auch geplante Sanierungsmaßnahmen am Objekt.“

Die CDU hatte in Ihrem Schreiben betont, das Flachdach-Gebäude am Opladener Platz sei „seit Jahren stark sanierungsbedürftig“ und darauf hingewiesen, dass es mehrfach Überlegungen gab, den Standort am Rand der Fußgängerzone ganz aufzugeben und an anderer Stelle in Opladen eine neue Wache zu bauen. Aktueller Anlass für das Schreiben der CDU war die Ankündigung von NRW-Innenminister Herbert Reul, im Jahr 2026 eine Milliarde Euro für die Sanierung von Polizeigebäuden in den Haushalt des Landes einzustellen.

Ein Bau aus den 1960er Jahren

Tatsächlich ist der schlechte Zustand des aus den 1960er Jahren stammenden, zweistöckigen Gebäudes am Opladener Platz mindestens seit 2016 bekannt. Das Thema haben seit damals bereits fünf Polizeipräsidenten auf dem Tisch gehabt. Immer wieder gab es Ankündigungen für eine Sanierung und Modernisierung am Platz oder für einen Neubau an anderer Stelle und einen Umzug der Beamtinnen und Beamten. So etwa 2021, als der damalige Kölner Behördenchef Uwe Jacob in den Stadtrat nach Wiesdorf kam. Neben der CDU erinnerten auch andere politische Gruppierungen in Opladen, wie Opladen Plus, an die dringende Sanierungsbedürftigkeit des polizeilichen Dienstgebäudes. Geschehen ist gleichwohl nichts.

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Jetzt heißt es aus Köln: „Vorbehaltlich der Zustimmung des IM NRW (des Landes-Innenministeriums, Red.) und des LZPD NRW (Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste, Red.) sind anschließend der Abschluss des Mietvertrags sowie der Beginn der Sanierungsarbeiten geplant.“ Einen Termin für den Abschluss der Mietvertragsverhandlungen oder gar für den in Aussicht gestellten Sanierungsbeginn nennt der unterzeichnende Polizeidirektor Schäfer freilich nicht.

Auch geht aus der Antwort nicht hervor, ob die Polizistinnen und Polizisten während der Sanierung des Gebäudes auf einer Baustelle ihren Dienst tun, also im Objekt bleiben, oder eventuell an einen Ausweichstandort umziehen. Und schließlich bleibt offen, ob die in Aussicht gestellte Sanierung im Zusammenhang mit der von Reul avisierten Milliarde für die Modernisierung von Polizeidienstgebäuden steht.