Die Expertinnen und Experten vom Lanuk haben neue Erkenntnisse zu Wolfsvorkommen in der Region bekanntgegeben.
Wolfsnachweise bestätigtNeuer Wolf in der Region im Großraum Köln unterwegs

Ein Wolf steht zwischen Bäumen im Wald (Symbolfoto).
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Ist ein neuer Wolf unterwegs? Nach mehreren Verdachtsfällen in der Region im Großraum Köln hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima (Lanuk) neue Erkenntnisse bekanntgegeben. Nach genetischen Untersuchungen seien demnach neue Wolfsnachweise bestätigt worden. Das Tier habe auch identifiziert werden können.
Ein totes Schaf war am Samstag (17. Mai) auf einer Weide bei Lohmar im Rhein-Sieg-Kreis aufgefunden worden. Eine Luchs- und Wolfsberaterin kam, um den Fall zu dokumentieren und Proben zu nehmen. Anschließend wurde der Verdacht bestätigt, wonach es sich um einen Wolfsriss handelt.
Mehrere Fälle in Rhein-Sieg und im Kreis Euskirchen – Wolf identifiziert
Weitere Nachweise seien am Dienstag (20. Mai) bei Much, ebenfalls in Rhein-Sieg, und am Sonntag (1. Juni) bei Euskirchen erfolgt, teilte eine Pressesprecherin des Lanuk am Freitag (29. August) mit. Auch hier wurden genetische Proben durch Luchs- und Wolfsberatende gesichert.
Inzwischen ist klar, dass es sich in allen drei Fällen um dasselbe Tier handelt. Wie das Lanuk weiter ausführt, wurde es als ein weiblicher Wolf aus dem Rudel Neustadt am Rennsteig in Thüringen identifiziert. Die Wölfin trägt den etwas sperrigen Namen GW4631f.
Wo ist Wolf GW4631f jetzt?
GW4631f befindet sich offenbar schon seit Längerem auf Wanderschaft. Die Wölfin wurde den weiteren Angaben zufolge am Samstag (8. März) in ihrem Herkunftsterritorium in Thüringen letztmalig genetisch nachgewiesen.
Wo sich der weibliche Wolf momentan aufhält, dazu liegen den Expertinnen und Experten des Lanuk keine Erkenntnisse vor. Es ist möglich, dass sie sich im Großraum Köln niedergelassen hat, es kann aber auch sein, dass sie sich schon weiter auf Wanderschaft gemacht hat.
Zuletzt waren auch in der Nähe des Nationalparks Eifel mehrere mutmaßliche Wolfsrisse gemeldet worden. Landwirtin Julia Nießen, Besitzerin des Lohscheidhofs in Hürtgenwald (Kreis Düren) berichtete gegenüber dieser Zeitung von zwei Vorfällen, die mutmaßlich durch Wölfe verursacht wurden.