Dreieinhalb PromilleBetrunkener Wipperfürther griff zwei Polizisten an
Ein Gerichtsprozess (Symbolbild)
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Wipperfürth – 24 Vorstrafen und eine laufende Bewährung hielten einen 54-jährigen Wipperfürther nicht davon ab, sich erneut danebenzubenehmen. Mit dreieinhalb Promille Alkohol im Blut attackierte und beleidigte der Mann auf dem Klosterberg zwei Polizisten. Die Randale aus dem vergangenen Mai hatte jetzt vor dem Amtsgericht ein Nachspiel.
Wegen der starken Alkoholisierung könne er sich nicht mehr an das Geschehen am frühen Abend erinnern, beteuerte der Wipperfürther. Trotzdem entschuldige er sich ausdrücklich bei den Beamten. Die hatten sich das Verhalten des Mannes umso besser eingeprägt. Im Zeugenstand berichteten die 33 und 24 Jahre alten Kommissare, wie sie den anfangs einsichtigen Randalierer nach Hause bringen wollten.
„Mehrfacher Bewährungsversager“
Plötzlich sei die Stimmung gekippt. Einen Schlagversuch gegen den Kopf wehrten die Beamten ab, legten Handschellen an und brachten den Mann zur Ausnüchterung nach Gummersbach. Selbst im Auto, so die Polizisten, habe sich der Mann noch nach Kräften gewehrt und während der Fahrt eine wahre Schimpftirade auf die Beamten abgefeuert.
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Die Anklage wollte den Mann auf direktem Wege ins Gefängnis schicken und sah wenig Raum für Milde. Der Wipperfürther sei „mehrfacher Bewährungsversager“. Und: „Durch die persönliche Trinkgewohnheit hat sich die große Menge Alkohol gar nicht so ausgewirkt, wie man das erwarten würde“, so der Staatsanwalt.
Das Gericht bewertete die 3,57 Promille aber als Zustand verminderter Schuldfähigkeit und verurteilte den Mann zu neun Monaten Haft – noch einmal zur Bewährung. Zumindest körperlich seien die Polizisten nicht verletzt worden, hieß es im Urteil. Daneben muss der Wipperfürther 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Für den Wiederholungsfall stellte ihm das Gericht zudem die mehrjährige Einweisung in einer Entzugsklinik in Aussicht. (sfl)