Herzstück hinter GlasArchitekt stellt Pläne für „Stadtteilhaus“ vor

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So soll der gläserne Anbau im Stadtteilhaus am Ende aussehen.

  • Das Projekt „Stadtteilhaus“ hat neue Fahrt aufgenommen.
  • Der zuständige Architekt hat seine Pläne vorgestellt.
  • Das neue Highlight soll der gläserne Anbau sein und einen lebendigen Ortsmittelpunkt schaffen.

Drabenderhöhe – Der gläserne Anbau auf der Südseite fällt am meisten ins Auge. Der Dortmunder Architekt und Stadtplaner Prof. Hartmut Welters hat am Donnerstag im Drabenderhöher Kulturhaus seine Pläne für den Umbau des Komplexes in ein modernes „Stadtteilhaus“ vorgestellt. Damit hat das Projekt neue Fahrt aufgenommen. Seit dem letzten Bürgerforum zum Thema seien viele Monate ohne öffentlich wahrnehmbaren Fortschritt ins Land gegangen, gab der Architekt in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Stadtrats zu.

Ursache sei eine Neuorientierung bei der Suche nach einem Fördertopf, erläuterte Welters. Es bestehe nämlich die Möglichkeit, dass die erwarteten Kosten von fast vier Millionen Euro zu 90 Prozent vom Bundesbauministerium über das Programm „Soziale Integration im Quartier“ finanziert werden. Bürgermeister Ulrich Stücker dämpfte allerdings die Erwartungen an diese Geldquelle. Es sei „fraglich“, ob Wiehl zum Zuge komme, da es um viel Geld gehe und der begehrte Fördertopf begrenzt sei. Stücker verwies aber auf andere Förderprogramme, die in Frage kommen.

Glasvorbau mit einem großzügigen Foyer

Mit dem Entwurf, den Hartmut Welters vorlegte, ist nun zumindest klar, worauf es am Ende hinauslaufen soll. Das Gebäude wird demnach an der Südseite, also zum rückwärtigen Parkplatz hin, einen Glasvorbau bekommen, in dem ein großzügiges Foyer mit Treppe und Aufzug Platz findet. Im Obergeschoss soll es eine neue Toilettenanlage geben.

Hinter der Bühne bekommt das Haus einen weiteren, herausragenden Anbau, in dem ein kleiner Backstage-Bereich mit Künstlergarderobe und Toilette untergebracht wird. Die beiden Säle möchte Welters mit einer besser schalldämmenden Trennwand ausstatten. Auch das Entree des Jugendheims auf der anderen Gebäudeseite gestaltet der Architekt offener. Die Raumaufteilung im Erdgeschoss soll großzügiger werden.

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Den Parkplatz hinter dem Haus will Welters deutlich verkleinern, um Raum für einen barrierefreien Zugang über eine Rampe und einen Vorplatz mit Atmosphäre zu schaffen. Von derzeit 20 blieben nur zwölf Stellplätze übrig. Diese sind bei Großveranstaltungen den gehbehinderten Besuchern vorbehalten. Alle anderen Nutzer sollen ihr Auto ein paar Schritte entfernt auf einer noch anzulegenden Parkfläche am Sportplatz abstellen.

Eingangs hatte der Architekt den Renovierungsbedarf des Kulturhauses erläutert – für ihn das „Herzstück des Stadtteils Drabenderhöhe“. Die Erneuerung der Haustechnik sei ohnehin fällig. Eine grundlegende Sanierung gebe darüber hinaus die Möglichkeit, den vielfältigen Funktionen des Hauses besser gerecht zu werden.

Soll ein „lebendiger Ortsmittelpunkt" werden

Dazu zählte Welters die Jugendarbeit, das Kulturangebot und das Vereinsleben. Die Ortsgeschichte könne mit digital-interaktiven Methoden zeitgemäßer vermittelt werden, als es in der „Heimatstube“ derzeit geschehe. Als Ziel formulierte der Architekt, dass das Haus über den ganzen Tag hinweg zum „lebendigen Ortsmittelpunkt“ wird.  

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