Kontinuität in der KriseVolksbank Oberberg gelingt Wachstum trotz Pandemie

Lesezeit 2 Minuten
So soll die Fassade der Wiehler Hauptstelle nach Abschluss der Sanierung Ende des Jahres aussehen.

So soll die Fassade der Wiehler Hauptstelle nach Abschluss der Sanierung Ende des Jahres aussehen.

Wiehl – Die Volksbank Oberberg hat auch das zweite Jahr der Pandemie gemeistert und bei ihrer Bilanzpressekonferenz am Donnerstag glänzende Zahlen vorgelegt. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen stieg das betreute Kundenvolumen im Jahr 2021 um 7,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro, die Bilanzsumme um 4,6 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro und der Jahresüberschuss immerhin leicht auf 10,4 Millionen Euro.

Aufwärtsentwicklung in unruhigem Umfeld

Vorstandsvorsitzender Ingo Stockhausen stellt diese Aufwärtsentwicklung unter die Überschrift „Kontinuität“: „In einem geopolitischen unruhigen Umfeld strahlen wir Ruhe nach innen und außen aus.“ In einer Zeit der gesellschaftlichen Spannungen habe sich das Modell der Genossenschaft bewährt.

Eine weitere Lehre aus der Pandemie: „Offensichtlich ist es für viele Menschen nach wie vor sehr wichtig, dass eine Bank vor Ort persönlich vor Ort erreichbar ist.“ Die Volksbank Oberberg werde ihr Filialnetz zwischen Radevormwald und Morsbach gegen den Trend in der Branche uneingeschränkt aufrecht erhalten.

Nachdem die Wiehler Sparkasse sich bereits ein neues Gesicht gegeben hat, will die Volksbank denn auch bei der laufenden Stadtverschönerung nicht abseits stehen. Die 1984 eröffnete Hauptstelle an der Bahnhofstraße muss energetisch saniert werden. In diesem Zuge soll sie eine neue Fassade bekommen.

Neues Gesicht der Hauptstelle in Wiehl

Das Obergeschoss wird aufgestockt, um Platz für Seminarräume zu bekommen. Auch der Kundenbereich wird renoviert. Derzeit wird der Bauantrag vorbereitet. Wenn alles läuft, wie geplant, ist im Mai Baubeginn und im Dezember Einweihung.

Auch personell stellt sich die Volksbank neu auf. Nach 48 Jahren, davon die Hälfte im Vorstand, geht der stellvertretende Vorsitzende Manfred Schneider (64) Ende des Jahres in den Ruhestand. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Udo Meyer dankte Schneider für dessen „leidenschaftlichen Einsatz“, der dazu beigetragen habe, dass das Haus heute so gut dastehe.

Das könnte Sie auch interessieren:

Als Nachfolger stellte Meyer bereits Jörn Richling (53, im Bild) vor. Der Dieringhausener ist ein Eigengewächs der Volksbank. 1989 trat er in Dieringhausen seine Ausbildung an, leitete von 2003 an die Engelskirchener Filialen und ist seit 2018 Bereichsleiter für das gesamte Privat- und Gewerbekundengeschäft der Volksbank. Zum 1. Januar 2023 wird er Vorstandsmitglied.

Treiber der positiven Entwicklung der Volksbank sei das Kreditgeschäft gewesen, berichtet Vorsitzender Stockhausen, allerdings langfristige Immobilien- und Projektfinanzierungen und weniger Konsumkredite. Dort habe sich auch 2021 ein sehr vorsichtiges Verbraucherverhalten gezeigt.

KStA abonnieren