Stahlkugel-Schüsse in LindlarUnbekannte schießen erneut auf Autoscheibe

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Einschussloch am Fenster (Archivbild)

Einschussloch am Fenster (Archivbild)

Lindlar – Die Anwohner am Friedhof und der Straße Am Fronhofsgarten sind weiterhin besorgt. Bislang Unbekannte hatten in den vergangen Wochen mehrfach mit acht Millimeter großen Stahlkugeln auf Fenster und Autos geschossen und Scheiben zerstört. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Zwille, also eine Schleuder, handelt. Eine umgebaute Druckluftwaffe oder ähnliches sei aber auch möglich, so Polizeisprecher Michael Tietze.

Neun Kugeln wurden bislang im Bereich der Straße Am Fronhofsgarten und Friedhof gefunden, vier weitere im Bereich Korbstraße. Die Taten ereigneten sich jedes Mal am Wochenende. In der Nacht zu Sonntag, 22. August, wurde in Engelskirchen ebenfalls eine Autoscheibe von einer Stahlkugel zerstört. Die Polizei prüft aktuell, ob es sich um den gleichen Täter handeln könnte. Der Bereich rund um den Friedhof werde derzeit besonders überwacht, so Tietze. Auch das Ordnungsamt hat den Bereich verstärkt in den Fokus genommen. „Wir nehmen die Vorfälle sehr ernst“, sagt Bürgermeister Dr. Georg Ludwig.

Polizei und Ordnungsamt sind verstärkt unterwegs

Einzelne Bürger hätten sich auch über Lärm auf dem Friedhof beschwert und über den Müll, der dort manchmal zurückgelassen werde. Die Gemeinde habe ihre Präsenz in dem Bereich verstärkt. Sowohl mit dem Wagen des Ordnungsamtes wie zu Fuß seien die Mitarbeiter unterwegs. Man arbeite auch hier eng mit der Polizei zusammen und sammle zudem eigene Informationen.

Das Verfahren habe sich bewährt und man habe damit damals die Probleme im Ortskern in den Griff bekommen. Von den damaligen Zuständen, als es beinahe jedes Wochenende im Ort zu Schlägereien gekommen war, sei man weit entfernt, so Ludwig. Aber man beobachte die Szene permanent und werde nicht erst bei einzelnen Ereignissen aktiv, sagt er.

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Am vergangenen Wochenende habe es keine Auffälligkeiten gegeben, informiert Ulf Engelmann, Leiter des Ordnungsamtes. Man werde weiter präsent sein und die Entwicklung genau beobachten.

Eine wachsame Nachbarschaft, die Polizei oder Ordnungsamt bei Vorkommnissen, Auffälligkeiten oder verdächtigen Beobachtungen direkt informiere, sei wichtig, so der Lindlarer Bürgermeister. Von eigenen aktiven Maßnahmen der Anwohner rät Polizeisprecher Tietze dringend ab. Kameras zur Kontrolle des eigenen Grundstücks seien erlaubt, macht er deutlich.

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