BauausschussStraßenverkehrsamt in Gummersbach gründet auf 800 Pfählen

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Blick in den Rohbau des neuen Straßenverkehrsamts in Gummersbach-Niederseßmar.

Blick in den Rohbau des neuen Straßenverkehrsamts in Gummersbach-Niederseßmar.

Im kommenden Sommer soll das neue Straßenverkehrsamt bezugsfertig sein. Jetzt inspizierte der Kreisbauausschuss die Baustelle in Gummersbach-Niederseßmar.

Der Rohbau für das neue Straßenverkehrsamt des Oberbergischen Kreises, in dem auch die Ovag ihren neuen Verwaltungssitz bekommt, ist schon weit fortgeschritten. Davon machte sich jetzt auch der Kreisbauausschuss ein Bild.

Bis zum Winter, so erläuterte Kreisbaudezernent Felix Ammann die Pläne, soll der Bau wetterfest sein, so dass der Innenausbau voranschreiten kann. Aktuell laufen die Dachdeckerarbeiten. Im Spätsommer 2024 könnte der Neubau bezugsfertig sein.

Der Rundgang von Politik und Verwaltung ließ bereits einen ersten Eindruck entstehen, wie das Gebäude und die mit großen Fenstern versehenen Büros später aussehen. Von Licht durchflutete Räume werden für ein gutes Arbeitsumfeld sorgen. Den Baustellengästen wurde erläutert, dass das Raumprogramm noch geändert werden kann. Entsprechende Aussparungen werden geschaffen, so dass man später für den Fall der Fälle ohne großen Aufwand eingreifen kann, sagten Dezernent Ammann und Holger Stülp, Abteilungsleiter Hochbau.

Straßenverkehrsamt: Altlasten im Boden mussten beseitigt werden

Rückblickend auf die Gründung berichteten die beiden von einem Aufwand, den man im Vorfeld nicht auf dem Plan gehabt habe. An die 800 Rüttelstopfpfähle mussten mit einem speziellen Verfahren ins Erdreich eingebracht werden, damit das neue Gebäude einen standfesten Untergrund bekommt. Auch im Hinblick auf die Agger und die Tallage seien Vorkehrungen für Hochwasserereignisse und Starkregen getroffen worden, berichtete Ammann. Auch Altlasten im Boden mussten beseitigt werden.

Was das Grundstück angeht, so befindet sich dies auch weiterhin im Eigentum der Ovag. Für den Neubau sei ein Erbbauvertrag geschlossen worden, erläuterte der Kreisbaudezernent. Die Verteilung der Fläche sieht so aus, dass das Straßenverkehrsamt zwei Drittel des Platzes nutzt. Im Erdgeschoss richtet die Ovag ein Kundencenter ein, ihre Büros kommen ins zweite OG.

Straßenverkehrsamt im Gummersbach: Baukosten steigen auf 14,9 Millionen Euro

Natürlich bleibt auch der Oberbergische Kreis von den Kostensteigerungen im Baubereich nicht verschont. Wobei er mit einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem geplanten Ansatz noch vergleichsweise glimpflich davongekommen ist. Auf Nachfrage dieser Zeitung sagte der Kreisbaudezernent, dass die Kosten für den Neubau aktuell bei 14,9 Millionen Euro liegen. Er berichtete davon, dass es schwer gewesen sei, überhaupt Angebote zu bekommen. Ein Umstand, von dem aktuell viele Bauherren betroffen sind.

Straßenverkehrsamt hat auch eine Zisterne

Die Energietechnik entspricht modernen Standards: Der Neubau mit einer Nutzfläche von 3400 Quadratmetern wird einen Wärmetauscher haben. In Spitzenzeiten des Winters wird mit Gas zugeheizt. Dach und Holzfassade werden begrünt. Für das Brauchwasser gibt es einen separaten Kreislauf und eine Zisterne.

Kreisbaudezernent Felix Ammann erläuterte, dass die Ausstattung schon in der Planung mit Blick auf die Corona-Pandemie und die Energiekrise angepasst worden ist. So habe man auf den Schutz der Mitarbeiter geachtet und ein Notstromaggregat zusätzlich eingeplant. Abteilungsleiter Holger Stülp weist denn auch darauf hin, dass das Straßenverkehrsamt das modernste Gebäude des Kreises werden wird.

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