Pastorale EinheitMarienheider Katholiken tendieren nach Norden

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WallfahrtskircheMarienheide

Eine hübsche Braut: Marienheide bringt die Wallfahrtskirche und das Kloster in eine neue pastorale  Einheit ein.

Marienheide – Die Zustimmung der Marienheider Katholiken, mit den Gemeinden  aus Wipperfürth, Lindlar, Hückeswagen und Radevormwald in Zukunft eine  pastorale Einheit zu bilden, ist groß.  „Wir hatten verschiedene Sitzungen, sowohl  vom Kirchenvorstand als auch vom  Pfarrgemeinderat. Da war es so, dass nahezu 100 Prozent stark dafür plädiert haben, mit Oberberg-Nord eine pastorale Einheit einzugehen“, sagt Joachim Stötzel, 1. stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands in Marienheide.

Schnelle Entscheidungsfindung

Pater Francis von den Montfortaner-Padres ergänzt: „Wir sind vom Bistum gebeten worden, uns Gedanken zu machen. Wir haben in Klausurtagungen und in den Gremien beraten, und unser Wunsch ist, mit Oberberg-Nord zusammenzugehen. Das Votum haben wir in der Pfarrversammlung bestätigt bekommen.“

Es sei eine relativ schnelle Entscheidungsfindung gewesen, so Stötzel, „vor allem vor dem Aspekt: Hier beginnt ein neuer Abschnitt für alle Pfarrgemeinden der neuen pastoralen Einheit. Wir gehen gemeinsam los.“ Für eine Orientierung hin zum Verbund Oberberg-Nord hätten auch historische und gesellschaftliche Verflechtungen Richtung Lindlar, Wipperfürth oder Hückeswagen gesprochen.

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Nahezu 100 Prozent für gemeinsamen Weg mit den Nord-Gemeinden

„Wir haben uns an einem Klausurwochenende mit den Vor- und Nachteilen  auseinandergesetzt und überlegt: Welche Verbindungen und welche  Zukunftschancen sehen wir, und auch  dort war die Meinung einhellig“, erklärt Stötzel.

Die Gremien kennen ihre Gemeinde offenbar sehr gut, sagt er, denn  eine Pfarrversammlung vor drei Wochen habe praktisch das identische Meinungsbild ergeben: Nahezu 100 Prozent der Anwesenden bei der gut besuchten Veranstaltung hätten sich für den gemeinsamen Weg mit den Nord-Gemeinden ausgesprochen.

Jetzt entscheidet Kardinal Woelki

Stötzel: „Das Votum wurde auf einer gemeinsamen Sitzung des gesamten Dekanates  Kreisdechant Christoph Bersch übergeben, der das in die Gremien des Erzbistums weiterleitet. Und dann entscheidet Rainer Maria Kardinal Woelki. Wir vertrauen seiner Aussage, dass er das Votum der Gemeinden akzeptiert.“

Danach geht es darum, wie die   gut 32 000 Katholiken in den Gemeinden zusammenwachsen und -arbeiten.  Erste Schritte sind geplant: „Wir haben gesagt, wir treffen uns, wir fangen gemeinsam neu an,  ohne  zu fragen: Was kriegen wir? Was kriegt ihr? Und so soll es auch in Zukunft bleiben“, so Stötzel. Man  wolle die Zeit jetzt nutzen, um sich  auszutauschen. „Es ist vereinbart,  dass wir uns regelmäßig zu gemeinsame Gremiensitzungen treffen und sehen: Wie ist unser gemeinsamer Weg?“

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Noch fehle den Pfarrgemeinden die Aussagen, wie Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand ihre Arbeit vor Ort und im Sendungsraum leben können, sagt Stötzel. „Und doch schauen wir mit Zuversicht auf das Votum und werden den Weg verantwortungsvoll gestalten. Dies vor Ort oder im Sendungsraum – und vor allem in Marienheide gemeinsam mit dem Montfortaner-Orden.

Die Patres, so Pater Francis, möchten in Marienheide bleiben und den Weg mitgehen.  „Wir möchten in Marienheide bleiben, so lange das Bistum es uns erlaubt.“

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