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UmsichtSchießsport braucht auch in Reichshof Verantwortungsgefühl

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Ein Besucher schießt unter Aufsicht mit einem Kleinkalibergewehr.

Beim Tag der offenen Tür durften sich Interessierte im Schießen mit dem Kleinkalibergewehr ausprobieren.

Die Kyffhäuser Kameradschaft Brüchermühle in Reichshof ließ am Tag der offenen Tür auch Gäste auf Scheiben zielen.

Die Kyffhäuser Kameradschaft in der Reichshofer Ortschaft Brüchermühle besteht seit 1928 und hat einen Mitgliederstamm von 54 Frauen, Männern und Jugendlichen. „Mehr als 30 unserer Mitglieder nehmen aktiv an Meisterschaften teil. 2024 beispielsweise waren wir bei den Bundesmeisterschaften von 240 teilnehmenden Kameradschaften die erfolgreichste. Das macht uns als Verein sehr stolz“, sagt Schießwart Bernd Wagner.

Um sich und den Schießsport der Öffentlichkeit vorzustellen, wird traditionell einmal im Jahr zum Tag der offenen Tür an den Schießstand eingeladen. Bis in den späten Nachmittag hinein konnten Interessierte jetzt an einem Pokalschießen für Jedermann teilnehmen und sich sowohl am Kleinkaliber als auch am Luftgewehr versuchen – immer unter den wachsamen Augen speziell dafür geschulter Mitglieder, die den Neulingen beim Schießen mit Rat und Tat zur Seite standen.

Wir gucken genau hin, wenn jemand Mitglied werden möchte.
Bernd Wagner, Schießwart

„Der Schießsport geht mit viel Verantwortung einher“, sagt Wagner, der um die Kritik am Sportschießen weiß. Sicherheit werde in der Kameradschaft immer großgeschrieben. „Wir achten darauf, dass jeder die erforderlichen Fortbildungen und Schulungen absolviert. Auch gucken wir genau hin, wenn jemand Mitglied werden möchte“, so Wagner. Der Vorsitzende Björn Brandenburger ergänzt: „Wir müssen sehen, ob er oder sie zu uns passt und auch, ob unsere Kameradschaft zu dem Anwärter passt.“

Allgemein müssen die Verantwortlichen in der Kameradschaft aber feststellen, dass es immer schwieriger wird, Menschen für die Vereinsarbeit zu begeistern. Daher zeigte sich Wagner besonders glücklich über die Harmonie, die in der Kameradschaft herrsche. „Wer bei uns ist, der will auch wirklich am Schießsport teilnehmen und sich im Verein beteiligen.

Ohne dieses Engagement wäre das Aufrechterhalten der Kameradschaft gar nicht möglich, denn auch das Gelände und der Schießstand müssen gehegt und gepflegt werden.“ Zudem müsse die Kameradschaft dafür Sorge tragen, dass alle gesetzlichen Auflagen erfüllt sind. Interessierte seien auch außerhalb des Tages der offenen Tür willkommen.