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Nach StockhausenVolksbank Oberberg bekommt neuen Vorstand

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Fünf Herren im Anzug, der Mann in der Mitte hält einen Blumenstrauß.

Setzen auf Kontinuität (v.l.): Udo Meyer, Andreas Neumann, Marc Gottschlich, Jörn Richling und Ingo Stockhausen.

Andreas Neumann wird Nachfolger von Ingo Stockhausen an der Vorstandspitze. Marc Gottschlich rückt nach als drittes Mitglied der Führung.

Die Volksbank Oberberg bekommt Mitte kommenden Jahres einen neuen Vorstand: Zum 1. Juli 2026 übernimmt Andreas Neumann die Führung des Hauses. Der dann 40-jährige ist derzeit stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Der amtierende Volksbankchef Ingo Stockhausen wird nach mehr als 27 Jahren im Vorstand in den Ruhestand gehen.

In den Vorstand als neues Mitglied nachrücken wird zum gleichen Zeitpunkt der Bochumer Marc Gottschlich (45), der derzeit für die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert arbeitet. Vorstandsmitglied Jörn Richling (57) avanciert zum stellvertretenden Vorsitzenden. Am Mittwoch wurde das neue Team bei einer Pressekonferenz in der Wiehler Volksbankzentrale vorgestellt.

Revolution ist nicht Teil unserer DNA. Wir wollen auch weiterhin liefern, was die Region von uns erwartet.
Andreas Neumann, designierter Vorstandsvorsitzender

Neumann ist erst 2024 in den Vorstand aufgenommen wurden, Richling zwei Jahre zuvor. Und nun kommt jemand von außen, auch noch von einer Sparkasse. Dennoch versichern die Verantwortlichen,   dass sie bei der Personalentscheidung die Kontinuität im Auge behalten haben. Der neue Chef Andreas Neumann ist wie sein Vize Richling ein Eigengewächs des Hauses, im kommenden Jahr immerhin schon 20 Jahre dabei und sagt selbst: „Revolution ist nicht Teil unserer DNA. Wir wollen auch weiterhin liefern, was die Region von uns erwartet.“

In diesem Sinne betont Aufsichtsratsvorsitzender Udo Meyer, dass man sich für Marc Gottschlich als neues Vorstandsmitglied unter 40 Bewerbern vor allem aus einem Grund entschieden hat: „Der Mann passt zu uns. Wir wollten keinen, der alles umkrempelt.“ Das Geschäftsmodell der Volksbank habe sich bewährt, Gottschlich habe in den Bewerbungsgesprächen den Eindruck vermittelt, dass er sich mit Kultur und Struktur der Volksbank identifiziert. Und den neuen Vorsitzenden Neumann habe man „nicht weil, sondern obwohl er so jung ist“, ausgewählt.

Gottschlich ist verheiratet, Vater zweier Kinder (16 und 11) und wird zunächst allein nach Oberberg umziehen. Die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert spielt in der gleichen Liga wie die Volksbank Oberberg. Gottschlichs bisheriger Arbeitgeber bewegt mit einer Bilanzsumme von rund vier Milliarden Euro etwas weniger Geld als die Volksbank Oberberg (4,8 Milliarden), hat weniger Filialen, aber mehr Mitarbeiter. Wichtig: Sie ist ebenfalls dezentral organisiert. Gottschlich sagt, dass beide Häuser als Regionalbanken breit in der Fläche und nah beim Kunden arbeiten.

Ingo Stockhausen sieht die Volksbank Oberberg auch nach seiner Zeit in den Händen einer Führung, die einen wertschätzenden Umgang mit den Mitarbeitern pflegt, Verantwortung abgeben und Fehler zulassen kann. Der scheidende Vorstandsvorsitzende ist überzeugt: „Produkte und Preise sind austauschbar. Es kommt darauf an, wie man Bankgeschäfte macht.“