Nur wenige Meter musste in Wipperfürth-Peffekoven ein Ortsschild versetzt werden, doch das beschäftigte Behörden Jahre lang.
Ortsschild versetztHaus Nummer 11 liegt jetzt offiziell in Wipperfürth-Peffekoven
Von Michael Lenzen
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt mit Haus Nummer elf: Der Ort Peffekoven in Wipperfürth ist gewachsen.
Copyright: Lenzen
Fast genau zwei Jahre ist es her, da erhielt das kleine Örtchen Peffekoven an der Landesstraße 129 neue gelbe Ortsschilder. Damit wurde es zu einer geschlossenen Ortschaft in der Stadt Wipperfürth. Nur das Haus Nummer 11, das einige Meter hinter einer Kurve in Richtung Ommerborn liegt, blieb außen vor.
Dort lebt Jörg Küpper. Und der war mit der Ausgrenzung absolut nicht einverstanden. Der Zustand sei gefährlich, hatte er gegenüber dieser Zeitung erklärt, denn seine Adresse sei über die Navigationssysteme nicht mehr in Peffekoven zu finden, sondern nur über die L 129.
Rettungsdienste könnten mit der Suche wertvolle Zeit verlieren, Paketzusteller die Adresse nicht finden, so seine Befürchtung. Stadt und auch der Landesbetrieb Straßenbau wurden eingeschaltet. Aber die Lösung, die Klaus Büser vom Landesbetrieb vorschlug, fand bei den anderen Anwohnern und der Stadt keine Zustimmung.
Bürgerantrag, Ortstermine, Begehungen
Er schlug einen Bürgerantrag an die Hansestadt vor, der die Neuordnung der Peffekovener Hausnummern fordert. Dadurch würde die komplette Siedlung von vorne bis hinten neu sortiert, auch bislang unbebaute Grundstücke erhielten eine Hausnummer.
Dieser Datensatz würde dann über den Landesbetrieb an die Programmierer der Navigationssysteme übermittelt, die exakte Verortung aller Peffekovener Gebäude – das Haus von Jörg Küpper eingeschlossen – werde damit möglich, erläuterte damals auf Anfrage dieser Zeitung.
Das hätte für die Anwohner neue Hausnummern und damit einen erheblichen Aufwand und viel Papierkram für fast alle Peffekovener bedeutet. Seit ein paar Tagen gehört jetzt auch das Haus Nummer 11 wieder zu Peffekoven, das Ortsschild wurde in Richtung Ommerborn versetzt.
Die Lösung des Problems erbrachte ein Ortstermin mit Polizei, Stadt und Landesbetrieb. Da es im Ort keinen Gehweg gibt und die Bewohner zur Bushaltestelle über die Straße gehen müssten, sei ihre Sicherheit gefährdet. Denn bis zum Ortseingangsschild gab es keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Dieses Argument überzeugte alle Beteiligten, und so gilt jetzt schon vor der Kurve Tempo 50 und das Haus Nummer 11 ist nicht mehr ausgegrenzt.