Polizeischüsse in Dortmund: Wüst mahnt zu Besonnenheit

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Düsseldorf – Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat im Fall des in Dortmund von der Polizei erschossenen 16-Jährigen gefordert, „Besonnenheit walten” zu lassen. Die Ermittlungsbehörden arbeiteten mit Hochdruck daran, „den Sachverhalt komplett aufzuklären”, sagte Wüst am Freitag vor Journalisten in Düsseldorf. Man müsse den Behörden nun die Zeit lassen, bis der Sachverhalt „völlig klar” sei.

Der 16-jährige Flüchtling aus dem Senegal war vor knapp zwei Wochen im Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung von einem Polizisten erschossen worden. Nach bisherigem Ermittlungsstand war er trotz des Einsatzes von Pfefferspray und Tasern im Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung mit einem Messer auf die Beamten zugegangen. Ein zur Sicherung abgestellter Polizist hatte sechs Mal mit seiner Maschinenpistole geschossen, fünf Kugeln trafen den Jugendlichen.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund und die unbeteiligte Polizei Recklinghausen ermitteln. Am Dienstag soll der Vorfall im Hauptausschuss des Landtags behandelt werden.

© dpa-infocom, dpa:220819-99-446891/3 (dpa/lnw)

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