Bergisch GladbachBusfahrer soll behinderte Frau missbraucht haben

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(Symbolbild)

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Bergisch Gladbach – Die Polizei hat am Freitagmittag einen 66 Jahre alten Fahrer eines Behindertenbusses festgenommen und kurzzeitig verhört. Dem Mann wird vorgeworfen, eine behinderte Erwachsene sexuell missbraucht zu haben. Nach Angaben aus dem Umfeld der jungen Frau sei diese in ihrer geistigen Entwicklung stark zurückgeblieben. Die junge Erwachsene wird in einer Behinderteneinrichtung betreut, zu der sie täglich mit einem Bus gefahren wird. Staatsanwalt Ulrich Bremer: „Der Mann ist des sexuellen Missbrauchs von Widerstandsunfähigen tatverdächtig.“

Whatsapp-Nachrichten als Auslöser

Ob sich die sexuellen Kontakte über einen längeren Zeitraum hingezogen haben, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder noch andere Personen betroffen sind, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen. Mittlerweile haben Polizeibeamte die Wohnung des Verdächtigen durchsucht und elektronische Medien sichergestellt.

Whatsapp-Nachrichten auf dem Handy der jungen Frau sollen der Auslöser für die Ermittlungen gegen den Busfahrer sein. Rund 120 Nachrichten soll der Verdächtige seinem Opfer auf das Mobiltelefon geschickt haben. Darunter waren detaillierte Beschreibungen der Taten sowie Aufforderungen an die behinderte Frau, wie sie sich bei Folgetreffen zu verhalten habe.

Täter soll Begriffe wie „Vater“ und „Tochter“ benutzt haben

Eine Person aus dem Umfeld des Opfers: „Die Nachrichten sind widerlich und extrem abstoßend.“ Auch soll der 66-Jährige dem Opfer befohlen haben, die Nachrichten sofort zu löschen. Dies ist nicht geschehen, jetzt ist das Handy mit allen Whatsapp-Nachrichten in der Hand der Ermittler.

Wie aus dem Umfeld der jungen Frau zu erfahren war, soll sich der Busfahrer seinem Opfer auf Parkplätzen und Sportanlagen genähert haben. Verwandte des geistig zurückgebliebenen Opfers beschreiben die Frau als sehr offen und vertrauensselig. Das soll der Täter ausgenutzt haben. So soll er in den Whatsapp-Nachrichten für sich mehrfach den Begriff „Vater“ verwendet und die Frau als „Tochter“ betitelt haben, um Nähe und Vertrauen zu erzeugen.

Verdächtiger wurde aus dem Verkehr gezogen

Der Geschäftsführer des Busunternehmens: „Ohne die genaueren Umstände zu kennen, haben wir angesichts der Vorwürfe den beschuldigten Mitarbeiter natürlich sofort aus dem Verkehr gezogen.“

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