EnergiekriseBergisch Gladbach schaltet das Licht aus

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RB Straßenbeleuchtung Schloss

Beleuchtung vor Schloss Bensberg: Noch leuchten die  Straßenlaternen. 

Bergisch Gladbach – Einiges ist bereits umgesetzt und einiges noch in Planung. Die Stadt Bergisch Gladbach reagiert auf die aktuelle Energiekrise.

Dabei profitiert die Stadt von Maßnahmen, die schon vor der aktuellen Krise umgesetzt worden sind: Bereits seit 2020 ist die Gladbacher Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung umgestellt, 80 Prozent Energie spare man damit ein, teilt Stadtsprecher Martin Rölen auf Anfrage mit. Seit 2005 liefen auch die meisten Ampelanlage in der Kreisstadt mit LED-Technik.

Stadt Gladbach will keine städtischen Gebäude mehr anstrahlen

Vor dem aktuellen Hintergrund will die Stadt keine städtischen Gebäude mehr anstrahlen, in den Büros der Verwaltung wird die Heizung auf 19 Grad heruntergedreht, gar nicht mehr geheizt werden soll auf den Fluren.

Die Stadtverwaltung gibt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zudem Tipps, wie sie ihren Energie- und Stromverbrauch im Arbeitsalltag senken können. Geräte wie PCs, Drucker oder Monitoren sollen nur dann eingeschaltet werden, wenn sie wirklich benutzt werden. Auch die Raumbeleuchtung soll minimiert werden. Um Reisewege zu vermeiden, schlägt die Stadtverwaltung vor, Treffen und Besprechungen möglichst digital zu halten.

Gladbach: Straßenbeleuchtung auf dem Prüfstand

Für Kolleginnen und Kollegen soll eine Mitfahrzentrale entstehen, auch will die Stadt die Beleuchtung von Parkplätzen überprüfen. Noch nicht umgesetzt, aber zumindest in Vorbereitung und Prüfung ist, auf Feuerwehrgebäuden Photovoltaikanlagen zu installieren. Auch Notunterkünfte werden auf Einsparpotenziale überprüft. Möglicherweise könnte die Straßenbeleuchtung in Abstimmung mit der Polizei reduziert werden.

Langfristig setzt die Stadt auch auf ihr Klimaschutzkonzept, das derzeit in der Mache ist. Einmal in der Woche trifft sich ein Stab innerhalb der Verwaltung, um sich auf einen potenziellen Energieausfall vorzubereiten. Dabei geht es darum, im Fall der Fälle die Infrastruktur, die Sicherheit und Ordnung und die grundlegende Daseinsfürsorge aufrechtzuerhalten. Für die Bürgerinnen und Bürger gibt es Energiespartipps auf den städtischen Internetseiten.

Gemeinde Kürten senkt Temperatur

Auch andere Kommunen haben bereits reagiert. In der Gemeinde Kürten gehen die Straßenlaternen seit Kurzem jeden Abend eine halbe Stunde später an und morgen eine halbe Stunde früher aus. Ohnehin können die Laternen, die inzwischen ebenfalls auf LED-Technik umgerüstet sind, gedimmt werden. In den kommunalen Büros will die Verwaltung die Temperatur senken, auf den Gebäuden der Gemeinde soll Photovoltaik errichtet werden.

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Auch die Stadt Rösrath rüstet auf energiesparende LED-Beleuchtung um. Für Feuerwehrhaus und Rathaus hatte die Stadt Notstromanlagen besorgt. In den Verwaltungsräumen und Schulen soll die Temperatur auf 19 Grad gesenkt werden, zwischen Weihnachten und Neujahr ist die Verwaltung abgesehen von Notdiensten geschlossen.

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