Großes BauprojektSteinbüchel-Gelände bekommt 164 neue Wohnungen

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Die Investoren Alexander Matis und Jürgen Kops (r.) sind zufrieden mit dem Projekt.

Die Investoren Alexander Matis und Jürgen Kops (r.) sind zufrieden mit dem Projekt.

Bergisch Gladbach – Es ist ein großes Bauprojekt in der Stadt: das neue Wohnquartier auf dem ehemaligen Steinbüchel-Gelände in Gronau. Der Investor gibt den Startschuss für den Bau von 164 Wohnungen. In Kürze wird der miserable Anblick verschwinden, den die leerstehenden Betriebsgebäude der früheren Sanitärfirma auf dem Weg ins Zentrum bieten.

Die schweren Baufahrzeuge stehen schon im Hof bereit zum Abbruch. Jetzt sind Bauarbeiter noch dabei, Inventar zu entsorgen. Im hohen Bogen werfen sie alte Möbel aus Fenstern des früheren Bürogebäudes hinaus. Mit Getöse landen sie in Containern. Mit zweieinhalb Jahren Bauzeit rechnet Alexander Matis, Geschäftsführer der MK Immobiliengruppe mit Sitz in Bad Honnef: „Unser Ziel war es, großstädtisches Lebensgefühl und Wohlfühlgefühl unter einen Hut zu bringen.“

Ein kompakter Block

Dicht und urban könnte man die Bauweise bezeichnen: Auf dem 10 000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Kalk-, Tannenberg-, Dechant-Müller-Straße und Beit-Jala-Platz werden 13 dreigeschossige Häuser errichtet – verkleidet in farbigen Ziegeln. Sie sind kompakt im Block um einen begrünten Innenhof herum angeordnet. Für die 164 Wohnungen gibt es 120 verschiedene Grundrisse, sie variieren in der Größe von 42 bis 120 Quadratmetern. In der Tiefgarage gibt es 150 Stellplätze. Das Investitionsvolumen betrage rund 47 Millionen Euro, berichtet Matis.

Kein schöner Anblick: Die leerstehenden Betriebsgebäude der früheren Sanitärfirma Steinbüchel werden in Kürze abgebrochen.

Kein schöner Anblick: Die leerstehenden Betriebsgebäude der früheren Sanitärfirma Steinbüchel werden in Kürze abgebrochen.

Verkauft werden die Wohnungen einzeln, Wohnhäuser werden aber auch komplett veräußert. Die Preise sind beachtlich: Bis zu 4500 Euro pro Quadratmeter sollen Käufer bezahlen. Für den Gladbacher Architekten Bernd Zimmermann ist der größte Pluspunkt die gute Lage: S-Bahnhof, Radstation, Fußgängerzone und Gronauer Einkaufszentrum liegen in fußläufiger Nähe. Für ihn ist die Blockbebauung die planerische Antwort auf die Wohnungsnot in Innenstädten.

Endlich eine schöne Bebauung

Mit im Boot ist auch Jürgen Kops. Er hat das Grundstück zwar an die MK Immobiliengruppe verkauft. Den Häuser-Riegel entlang der Tannenbergstraße hat er aber zurückgekauft: „Ich bin zufrieden, dass es endlich gelungen ist, hier eine schöne Bebauung hinzubekommen.“ Rechtliche Auseinandersetzungen mit einem benachbarten Industriebetrieb sowie Nachbesserungswünsche der Stadt hatten das Projekt in den vergangenen Jahren immer wieder verzögert.

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Über die optische Aufwertung des Geländes freuen sich jetzt alle: Gekommen sind am Freitag, Josef Willnecker, stellvertretender Bürgermeister, sowie Vertreter der Fraktionen von CDU, SPD und Grüne. „Dem Stadtrat ist es wichtig gewesen, die Linden entlang der Tannenbergstraße zu erhalten“, betont Klaus Waldschmidt, SPD-Fraktionsvorsitzender. Die Planung musste deshalb geändert werden: Der gesamte Wohnblock wurde nach Süden verschoben, die Anzahl der Wohneinheiten von 180 auf 164 verkleinert.

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