Luxusuhren in Bergisch GladbachEine Investition, die richtig tickt

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Hartmut Last präsentiert eine Auswahl seiner Uhren in seinem Geschäft in der Grünen Ladenstadt.

Hartmut Last präsentiert eine Auswahl seiner Uhren in seinem Geschäft in der Grünen Ladenstadt.

Bergisch Gladbach – Sobald Kunden das Geschäft von Hartmut Last in der Grünen Ladenstadt betreten, scheint für sie die Zeit still zu stehen. Und das, obwohl an den Wänden rund 50 Uhren hängen, deren Zeiger unaufhörlich ihre Runden auf dem Zifferblatt drehen und dem Betrachter deutlich machen, dass auch die Lebenszeit endlich ist und unaufhaltsam verrinnt.

Das Ticken der mechanischen Uhren ist es, das eine beruhigende Wirkung ausübt, ein nostalgisches Gefühl aufkommen lässt – in Zeiten von Handyweckern und Quarzuhren. Neben Wanduhren verkauft Last in seinem Geschäft auch hochwertige Luxusuhren für das Handgelenk.

„Außerordentliche Renditen“

Und diese Uhren sind nicht nur Meisterstücke der Handwerkskunst, sondern häufig eine sehr gute Geldanlage. „Luxusuhren können außerordentliche Renditen bringen. Bei limitierten Modellen einiger Hersteller kann sich der Preis von über 100 000 Euro innerhalb von zwei bis drei Jahren schon einmal verdoppeln“, berichtet Last. Für Käufer, die nicht ganz soviel Geld ausgeben wollen, empfiehlt der Uhrenspezialist den Kauf einer Rolex oder Omega. Gebrauchtuhren, die vor 20 Jahren rund 3000 DM gekostet haben, gehen aktuell mit 4000 bis 4500 Euro über den Ladentisch. Von den Kunden werden meist Edelstahluhren bevorzugt. Last: „Die Zeit als mit der Uhr am Handgelenk noch geprotzt wurde ist vorbei. Das war in den 80er-Jahren, als man noch zeigen wollte, dass man es geschafft hatte.“

Ein Großteil der Kunden, die in seinem Geschäft hochwertige mechanische Uhren kaufen, seien an Technik und Geschichte interessiert, erklärt der Uhrenfachmann.

Unabkömmliche Technik

Beides trifft auf Klaus Meyer zu. Der Uhrensammler und Big-Ben-Kunde, ist Ingenieur und liebt hochwertige Uhren. „Bis Mitte der 60er-Jahre waren präzise gearbeitete, mechanische Uhren in der Technik unabkömmlich. Erst mit den ersten Quartzuhren konnte man auf genau laufende, mechanische Uhren verzichten“, sagt Meyer.

Für den Ingenieur verbindet eine Uhr wie kein anderes technisches Gerät die Technik und Geschichte. „Als Mann trägt man keinen Schmuck. Auch deshalb trage ich eine schöne Uhr am Handgelenk“, nennt Meyer einen zweiten Grund, eine Luxusuhr zu besitzen. Außerdem habe er den ganzen Tag Spaß, wenn er auf sein Handgelenk schaue, an das sich eine neue Uhr anschmiegt.

Die vierstelligen Eurobeträge, die Meyer immer wieder in sein Hobby investiert, bringt der Ingenieur gerne auf. „Es ist halt kein verbranntes Geld. Es fällt mir leicht, eine neue Uhr zu kaufen. Ich ja weiß, dass ich das Geld bei einem Verkauf wieder rein bekomme“, erklärt der Sammler.

Seit zwölf Jahren verkauft Last Luxusuhren in Bergisch Gladbach und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Der Uhrenfachmann: „Aktuell bekommen Sparer sehr wenig Zinsen für ihr Geld. Da investieren sie gerne in eine teure Uhr.“

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