Bergisch Gladbach – Größere Bauvorhaben sind in Bergisch Gladbach eher Mangelware. Ein neues Wohnhaus entsteht zurzeit in der Innenstadt von Bergisch Gladbach. Neun Mietwohnungen baut der Gladbacher Geschäftsmann Berthold Leo Heider zusammen mit seiner Familie auf seinem Grundstück Hauptstraße 63. Im Mai erteilte die Stadtverwaltung die Baugenehmigung für das Vorhaben. „Im November soll der Rohbau fertig sein“, sagt Heider. Bezugsfertig für die Mieter wäre das Haus dann etwa Mitte nächsten Jahres.

Bei der Gestaltung des Neubaus setzt der Bauherr auf moderne und klassische Akzente. So soll die Fassade teilweise verklinkert sowie verputzt und farbig gestaltet werden. „Zur Hauptstraße hat das Haus ein Satteldach, nach hinten raus ein Flachdach“, beschreibt der Bauherr den neuen Komplex. Der Architekt Frank Dzenus vom Gladbacher Architekturbüro Plan B hat das Wohnhaus konzipiert.

Jeweils drei Wohnungen – alle mit einer Loggia ausgestattet – entstehen auf der ersten und zweiten Etage sowie im Dachgeschoss. Die Loggien erhalten eine besondere Zinkverkleidung. Heider: „Etwa 66 bis 75 Quadratmeter groß ist jede der neun Wohnungen. Sie sind in zwei Zimmer mit Küche und Bad aufgeteilt.“

Das Haus werde einen Aufzug haben

Mit der barrierefreien Gestaltung und einer gehobenen Ausstattung – es werde auch einen Aufzug im Haus geben – möchte der Bauherr insbesondere die Bedürfnisse älterer Menschen berücksichtigen, die stadtnah wohnen wollen. Die Vermietung der Wohnungen werde er nicht selbst übernehmen, sondern einem Unternehmen übergeben.

Anfangs war im Erdgeschoss des Neubaus ein Ladenlokal geplant. „Wir haben uns inzwischen für eine andere Lösung entschieden. Es wären lediglich 90 Quadratmeter für eine Gewerbefläche vorhanden. Das ist etwas klein“, erklärt Heider. Denn es sei für die Geschäfte an der unteren Hauptstraße in Bergisch Gladbach ohnehin nicht leicht, im Wettbewerb mit dem Internethandel und Läden im Stadtzentrum zu bestehen. „Es ist für uns besser, von Anfang an die Fläche sinnvoll zu nutzen, bevor sie längere Zeit leer steht“, sagt der Geschäftsmann.

Das könnte Sie auch interessieren:

Neubaugebiet

164 Wohnungen auf dem Steinbüchel-Gelände geplant

Merken

So sollen im Erdgeschoss die Kellerräume für die Mieter eingerichtet werden. Das habe nach Auskunft von Heider auch den Vorteil, dass für den Neubau das Kellergeschoss entfalle und für das Fundament nicht so tief ausgeschachtet werden müsse. Denn das Gelände sei bei möglichen Tiefbauarbeiten ohnehin problematisch. Heider: „Für eine Tiefgarage hätten wir zu viel investieren müssen.“

Die Erdgeschossfläche soll zur Hauptstraße hin wie ein Ladenlokal eine mit Milchglas gestaltete Front erhalten und beleuchtet werden. Es sei möglich, die Fläche später mal unkompliziert zum Geschäftslokal umzugestalten, erläutert der Architekt. An der Rückseite des Neubaus sei genügend Platz für Garagen. Sieben Garagen stehen bereits, zwei neue sollen gebaut werden. Jeder Mieter könne bei Bedarf eine Garage mieten, so Heider. Auch sollen zusätzlich noch Stellplätze geschaffen werden. Wenn die Bauarbeiten beendet sind, soll das Grundstück an Wohnhaus und Garagen begrünt werden.