Wahl in KürtenWilli Heider und Marc Beer gehen in die Stichwahl

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Corona-Gruß auf Abstand: Willi Heider (l.) und Marc Beer gehen in die Stichwahl am 27. September. Das kennen beide: Schon 2014 war dies die Konstellation.

Corona-Gruß auf Abstand: Willi Heider (l.) und Marc Beer gehen in die Stichwahl am 27. September. Das kennen beide: Schon 2014 war dies die Konstellation.

Kürten – Stichwahl in Kürten: In zwei Wochen, am 27. September, wird in der Gemeinde erneut gewählt. Amtsinhaber Willi Heider (parteilos) und Marc Beer von der CDU treten, wie schon bei der Kommunalwahl 2014, zur Stichwahl ums Bürgermeisteramt an. Damals war Beer der Favorit, jetzt ist es Heider. 2014 hatte dieser das Votum in der Stichwahl für sich entschieden.

Am Sonntag hatte Heider mit 48,8 Prozent zwar die mit Abstand meisten Stimmen geholt. Aber zur erforderlichen absoluten Mehrheit fehlten ihm 170 Stimmen. Marc Beer, der Zweitplatzierte, erreichte 24,9 Prozent. Für die parteilose Michelle Askari, nominiert von Grünen und FDP, stimmten 13,6 Prozent der Wähler. Stefan Plag (SPD) mit 7,9 Prozent und der parteilose Klaus Engels mit 5,5 Prozent blieben im einstelligen Bereich hängen. „Ich hatte gedacht, um die 40 Prozent zu erreichen“, erklärte Willi Heider.

Der Fraktionsvorsitzende der Kürtener Grünen, Michael Hardt (3.v.l.), mit Mitstreitern aus der Partei.

Der Fraktionsvorsitzende der Kürtener Grünen, Michael Hardt (3.v.l.), mit Mitstreitern aus der Partei.

Das aus seiner Sicht „gute Ergebnis“ gelte nicht nur ihm, sondern auch der „guten Arbeit“, die die Verwaltung in den vergangenen sechs Jahren gemacht habe. Den Tag selbst hatte Heider mit dem Gang ins Wahllokal begonnen, anschließend für die Familie gekocht. Mit Frau und den vier Kindern war Heider zur Wahlparty im Bürgerhaus erschienen.

Letzte Wahlkreise gaben den Ausschlag

Fast die gesamte Auszählung über lag Heider über den 50 Prozent, erst die letzten ausgezählten Wahlkreise in Bechen ließen ihn knapp unter die Marke fallen.

Marc Beer, auch Spitzenkandidat der CDU in Kürten, hatte am Morgen einen 10-Kilometer-Lauf gemacht und den Nachmittag entspannt verbracht. „Ich bin relaxt“, meinte er vor der Stimmauszählung. Mit Ehefrau und Tochter verfolgte er auch im Familienkreis die Auszählung im Bürgerhaus. Dass er am Ende mit deutlichem Abstand hinter Willi Heider lag, wollte Beer nicht als Vorentscheidung verstanden wissen. „Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um zu kämpfen.“ Die parteilose Michelle Askari zeigte sich zufrieden mit ihrem Ergebnis. „Ich hatte erhofft, Platz drei zu erreichen.“ Sie bedanke sich bei FDP und Grünen für die Unterstützung im Wahlkampf. Der Wahlkampf habe ihr großen Spaß gemacht.

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Dass er am Ende nur 7,3 Prozent und damit auch deutlich weniger als die SPD (13,9 Prozent) erreichte, habe mit seiner geringen Bekanntheit in der Gemeinde zu tun, meinte Stefan Plag, Bürgermeisterkandidat der SPD. Jetzt habe er fünf Jahre Zeit, dies zu ändern. Auch als Spitzenvertreter der Genossen wird Plag im nächsten Rat mitarbeiten. Bei der Wahlparty im Bürgerhaus waren die CDU-Vertreter hin.- und hergerissen. „Wir haben alle 16 Wahlkreis gewonnen. Das spricht für die Arbeit der Kandidaten“, meinte der Vorsitzende Sebastian Wurth.

Andererseits verlor die Partei vier Prozentpunkte (38,9 Prozent). „Jetzt muss es beim Klimaschutz vorangehen“, gab bei den Grünen Michael Hardt als Ziel aus. Im Rat klettern die Grünen auf 18,8 Prozent und sind künftig zweitstärkste Kraft. Mit Sebastian Weirauch gehört dem Rat erstmals ein AfD-Vertreter an. Mit 2,2 Prozent verfehlte die Partei den Fraktionsstatus.

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