Ohne Auswärtsspiel und StadionwurstInterview mit Vorsitzendem der Sülztalböcke

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Werner Hönen mit FC-Maskottchen.

Werner Hönen mit FC-Maskottchen.

Overath-Immekeppel – Werner Hönen ist Vorsitzender des 1. FC Köln-Fanclubs Sülztalböcke aus Overath-Immekeppel, mit 450 Mitgliedern einer der größten im Rheinland. Mit Werner Hönen sprach Claus Boelen-Theile.

Keine Bundesliga, kein Fußball. Wie geht es Ihnen?

Nicht gut, das tut schon weh. An den Spieltagen fahren wir sonst immer nach Köln, treffen uns mit Freunden, die wir oft seit Jahrzehnten kennen. Das gibt es jetzt alles nicht. Aber Gesundheit geht natürlich vor, keine Frage. Das Wochenende ohne Fußball muss auch irgendwie vorbeigehen.

Wie ist Ihre Prognose: Wann wird wieder vor Zuschauern gespielt?

Ich fürchte, dass wird noch eine sehr, sehr lange Zeit dauern, meine persönliche Meinung.

Was ist Ihre Meinung zu Geisterspielen ohne Zuschauer?

Alle hatten gedacht: Jetzt gibt es für den FC ein Geisterspiel gegen Borussia Mönchengladbach, das ist mal eine Ausnahme. Und danach geht es normal weiter. Ist nicht so. Da kannst du nichts gegen machen. Ich fürchte auch, dass bei Geisterspielen zu viele Fans in die Kneipen gehen, um Bundesliga zu schauen. Nicht jeder kann Sky zu Hause gucken. Aber wie willst du da in der Kneipe Abstand halten?

Was war noch geplant in dieser Saison?

Uns trifft es ja immer, könnte man sagen. Wir hätten als nächstes zwei sehr wichtige Heimspiele gehabt, gegen Mainz und Düsseldorf. Mit zehn Jungs wollten wir gemeinsam zum Auswärtsspiel nach Hoffenheim fahren, da haben sich alle drauf gefreut. Und am letzten Spieltag, mit dem FC-Spiel in Bremen, hätte es ein großes Treffen des Fanclubs geben sollen. Mit Stadionwurst für alle. Das haben wir alles abgeblasen.

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Hat sich der FC schon an die Dauerkarten-Inhaber gewandt?

Nein, noch nicht. Bei uns im Fanclub gibt es 40 Dauerkarten. Kann sein, dass die Clubs und die Deutsche Fußball-Liga eine einheitliche Lösung suchen. Wir haben schon überlegt, die Eintrittsgelder nicht zurückzufordern, sondern sie für einen guten Zweck zu spenden, für eine soziale Einrichtung in Overath zum Beispiel.

Fürchten Sie, dass Clubs aufgrund der Virus-Krise in Existenzangst geraten könnten?

In der Zweiten Liga haben schon einige gesagt, dass sie Schwierigkeiten haben. Die Mannschaften der Dritten Liga wird es noch härter treffen. Da hängt so viel Geld an den Fußballspielen.

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