Gisela Walsken besucht RösrathBeseitigung des Bahnübergangs und neue Gesamtschule

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Mit Bürgermeister Mombauer (4. v. l.) sowie den Spitzen von Rat und Verwaltung traf sich Gisela Walsken (5. v. l.) am Mittwochnachmittag in der Bildungswerkstatt von Schloss Eulenbroich.

Mit Bürgermeister Mombauer (4. v. l.) sowie den Spitzen von Rat und Verwaltung traf sich Gisela Walsken (5. v. l.) am Mittwochnachmittag in der Bildungswerkstatt von Schloss Eulenbroich.

Rösrath – Die Bauarbeiten zur Beseitigung des Bahnübergangs Gerottener Weg sollen Mitte 2021 anlaufen: Das kündigte Regierungspräsidentin Gisela Walsken bei einem Besuch in Rösrath an. Zugleich sagte sie der Stadt zu, dass die Kölner Bezirksregierung sie auf dem Weg zu einer Gesamtschule unterstützen werde.

Mit diesen zentralen Aussagen sorgte Walsken für eine klare Perspektive, sie betreffen zwei für Rösrath wichtige Fragen. Die Beseitigung des Bahnübergangs Gerottener Weg steht seit vielen Jahren auf der Wunschliste der Verkehrspolitiker, 2015 begann ein Planfeststellungsverfahren – damals war ein möglicher Baubeginn im Jahr 2018 im Gespräch. Doch als der Termin näher rückte, blieben konkrete Zusagen für den Baubeginn aus. Damit bringt Walskens Ankündigung für 2021 nun eine lang erwartete Klärung. „Ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Termin einhalten“, erklärte sie und legte sich damit politisch fest.

Besserer Verkehrsfluss

Bei dem Projekt geht es um einen besseren Verkehrsfluss auf der Regionalbahn-Strecke und auf der Straße: Bei einem angestrebten 20-Minuten-Takt der Regionalbahn wären lange Autoschlangen vor den Bahnschranken zu erwarten. Daher soll ein Tunnel nördlich des Bahnhofs, in Richtung Hoffnungsthal, den Bahnübergang ersetzen. Zusätzlich soll ein kleinerer Tunnel für Fußgänger und Radfahrer am Gerottener Weg entstehen.

Beim Thema Schulpolitik begrüßte die Regierungspräsidenten den offenbar „deutlichen Willen, eine Gesamtschule zu schaffen“, ohne dass das bestehende Gymnasium gefährdet sei. Sie sei „froh“, dass die Schaffung einer Gesamtschule mittlerweile parteiübergreifend „breit akzeptiert“ sei, sagte die Sozialdemokratin. Sie stellte auch in dieser Frage die Haltung der Bezirksregierung klar: „Wir unterstützen die Stadt, wenn sie sich auf den Weg macht, diese Schule einzurichten.“ Hintergrund ist, dass nach dem eindeutigen Ergebnis einer Elternumfrage damit zu rechnen ist, dass auch die Kommunalpolitik grünes Licht für eine Gesamtschule gibt – ein Beschluss des Stadtrats steht aber noch aus.

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Im Gespräch mit Bürgermeister Marcus Mombauer, der Spitze der Stadtverwaltung und Vertretern des Stadtrats kündigte Walsken an, die Stadt zum Beispiel durch die Personalauswahl für die neue Schule zu unterstützen. Bei der Hürde von mindestens 100 Anmeldungen zum Start der Gesamtschule gebe es aber keinen Spielraum: „Zahl ist Zahl.“ Angesichts der Daten aus der Elternumfrage habe sie aber keine Sorge, „dass es knapp wird“. Klar sei, dass eine Rösrather Gesamtschule sich auch auf Nachbarkommunen auswirken werde – zum Beispiel auf die Sekundarschule in Overath. Denkbar sei daher eine Zusammenarbeit zwischen Rösrath und Overath. Im Vergleich zu einer Sekundarschule sei eine Gesamtschule „auf Dauer tragfähiger“.

Walsken rief Stadtverwaltung und Kommunalpolitik auch auf, ein Projekt für die Regionale 2025 vorzubereiten. Es sei angebracht, „jetzt schon anzufangen“ mit Überlegungen. „Ich fände es sehr schön, wenn Rösrath mit dabei wäre“, sagte die Regierungspräsidentin.

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