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Bürgermeisterwahl 2025Laura Lundberg (CDU) will die Odenthaler Infrastruktur stärken

3 min
Eine junge Frau steht vor einer Wiese, unten im Tal ein kleines Örtchen mit Kirche.

Unten im Tal liegt das Odenthaler Rathaus, in das CDU-Bürgermeisterkandidatin Laura Lundberg einziehen will.

Die CDU-Bewerberin für den Chefsessel im Rathaus will mehr Gewerbeflächen gewinnen, mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung.

Das Rathaus hat Laura Lundberg fest im Blick, von der Bank in Selbach. Das beliebte Fotomotiv zeigt im Tal den historischen Ortskern. „Hier kommen alle Odenthaler zusammen – von allen Bergen herunter“, freut sich die Bürgermeisterkandidatin der CDU an der Idylle.

Doch die Realität sei auch, dass sich Odenthal in einer „desaströsen Haushaltslage“ befinde, die für alle Bürger spürbar sei. Nicht zuletzt durch die jüngste Grundsteuererhöhung. Die sei unvermeidbar gewesen, meint sei, wolle man nicht „einen Schuldenberg für Generationen nach uns“ hinterlassen. Das dürfe man nicht verschweigen, sagt die Bewerberin, die gegen Sonja Tewinkel (parteilos) und Andreas Fritsch (SPD) antritt.

Sollte sie gewählt werden, würde sie mehr Bürgerbeteiligung anbieten

Deutlich zu kommunizieren, ist ihr wichtig. Transparenz und Partizipation sind Begriffe, die sie weit oben auf ihrer Agenda hat. Als neue Rathauschefin würde sie mehr Bürgerbeteiligung auf den Weg bringen, sagt sie. An Themen fehle es nicht.

Sitzverteilung des Odenthaler Rates nach der Kommunalwahl 2020, dargestellt als farbiger Halbkreis: SPD 5 Sitze, Grüne 12 Sitze, FDP 3 Sitze, CDU 12 Sitze.

So setzte sich der Odenthaler Gemeinderat nach der Kommunalwahl 2020 zusammen. Zwischenzeitlich verloren Grüne und FDP je einen Sitz an Fraktionslose.

Um der Finanzmisere zu entkommen, will Lundberg, sollte sie den Chefsessel im Rathaus erobern, „das Gewerbe stärker in den Blick nehmen“ und auf Fördermittel setzen. Angebote wie Handwerkerhöfe könnten Abwanderung verhindern und die Gewerbesteuer ankurbeln, eine Einnahmequelle, die in Odenthal schwächelt.

Lundberg will bei Gewerbeflächen nicht locker lassen

Auf der Suche nach Gewerbeflächen dürfe man nicht locker lassen, müsse mit Eigentümern von Arealen sprechen. „Es geht um stilles Gewerbe, nicht um dampfende Schornsteine“, betont sie. „Es ist wichtig, in die Dinge zu investieren, die nachhaltig sind“, betont sie und nennt besonders Schule und Bildung sowie die kommunale Infrastruktur.

Dazu müsse „die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen“ vorangetrieben werden, um Dinge zu beschleunigen, Ressourcen zu sparen und Bürgernähe zu zeigen. „Es gibt etliche kostenlose Möglichkeiten, wie etwa Mängelmelder“, so Lundberg. Durch Digitalisierung könne man Angebote verbessern. Am Ende müsse der Bürger das Gefühl haben: „Mein Problem wird bestmöglich bearbeitet.“

Die Gemeinde müsse weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber sein

Als Schulstandort sei Odenthal gut aufgestellt, was die Versorgung der einzelnen Dörfer angehe. „Auch bei der OGS sind wir auf einem guten Weg, den gesetzlichen Anspruch zu erfüllen“, meint Lundberg. Doch mit der Erweiterung des Schulzentrums habe man ein „Riesenprojekt“ vor der Brust.

Projektmanagement sei hier wichtig. „Das muss man engmaschig begleiten, damit es gut abgeschlossen werden kann“, betont sie. „Da ist es wichtig, Verwaltung zu können“, sagt sie auch mit Blick auf ihre eigene berufliche Qualifikation. Dazu müsse aber auch die Gemeinde ein attraktiver Arbeitgeber sein, um ein gutes Team zu halten.

Das geplante Haus für Flüchtlinge in Höffe ist nicht zuletzt auch an der CDU gescheitert. Sollte sie Rathauschefin werden, dürfte das Thema der Flüchtlingsunterbringung schnell wieder auf ihrem Schreibtisch landen. Und dann? „Die Handlungsmöglichkeiten sind nahezu erschöpft“, sagt sie. „Wir können weder den Bürgern, noch den Flüchtlingen gerecht werden.“

In Höffe habe die Größe nicht gepasst. „Es muss sozialverträglich umgesetzt werden, sonst schaffen wir keine Akzeptanz“. In Blecher teste man Tinyhäuser: „Wir müssen schauen, ob diese Lösung trägt.“ Auch die Energiewende habe die CDU im Blick, Windräder allerdings, das sagt Lundberg deutlich, „gehören nicht nach Odenthal, wo sie nicht in die Landschaft passen.“