Zwei VariantenWie „Bauland an der Schiene“ in Overath umgesetzt werden könnte

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Blick auf Vilkerath: Links eine Schienentrasse, rechts ein Wohngebiet.

Wohnen an der Schiene ist in Vilkerath zum Teil bereits Realität. Geht es nach den Planern, sollen in der Nähe der Bahnhaltepunkten größere Wohngebiete entstehen.

Der Bund fördert über „Bau.Land.Schiene“ bezahlbares Wohnland in Bahnnähe. Zwei Rahmenplanungen sind für Overath erstellt worden.

Noch sind es Zukunftsvisionen, die im Ausschuss für Zukunft, Umwelt, Mobilität und Tourismus vorgestellt wurden. Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen wurden erste Entwürfe entwickelt, um neues Bauland direkt an den Schienen der Deutschen Bahn zu entwickeln.

„Bauland an der Schiene“ ist eine Landesinitiative des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um gezielt bezahlbares Wohn-Bauland im näheren Einzugsbereich – etwa ein bis drei Kilometer – von Haltestellen des schienengebundenen Personennahverkehrs zu entwickeln. So sollen die angespannten Wohnungsmärkte und der Verkehrsträger Straße entlastet werden.

Varianten für Vilkerath und Overather Zentrum

Zugleich stellt eine gute Erreichbarkeit über eine direkte Bahnanbindung einen Pluspunkt für neue Wohnquartiere dar. Gefördert werden soll so eine nachfragegerechte und zukunftsweisende Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, bei der bezahlbares Bauland im Einzugsbereich des schienengebundenen Personennahverkehrs geschaffen wird.

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Für Overath wurden zwei Rahmenplanungen entwickelt, die „Bau.Land.Schiene“ zu 50 Prozent gefördert hat. Zum einen wurde ein Entwurf für den künftigen Bahn-Haltepunkt Vilkerath beziehungsweise dessen nähere Umgebung entwickelt, zum anderen für den Bereich „Rittberg“ im Overather Zentrum, der durch die Agger getrennt gegenüber dem Overather Bahnhof liegt.

In beiden Fällen wurde darauf geachtet, ein in sich geschlossenes Wohnquartier zu planen, das jeweils eine direkte Anbindung an den Schienenverkehr zu bieten hat. Im Fall des möglichen Baugebiets Rittberg müsste allerdings der Aggersteg ausgebaut werden, da er zu schmal ist für eine intensivere Nutzung.

Overath: Gemischte Wohngebiete vorgesehen

Die Entwürfe, die Thomas Machulla von „Bau.Land.Schiene“ im Ausschuss präsentierte, sehen für Vilkerath wie für Rittberg gemischte Wohngebiete vor, mit Mehrfamilienhäusern, aber auch Stadtvillen, die sich jeweils um Aufenthaltsplätze gruppieren. Noch allerdings sind die Planungen Zukunftsmusik, müssen in den Ratsgremien beraten und auf den Weg gebracht werden. Und der Haltepunkt Vilkerath soll frühestens im Jahr 2025 eingerichtet werden.

Dennoch waren die Äußerungen in der Ausschusssitzung durchaus positiv, die Ratsmitglieder waren der Idee gegenüber offen, bezahlbare Bauplätze ganz in der Nähe der Schiene anzubieten und so auch den Verkehr in andere Bahnen zu lenken.

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