Schilder schon aufgestelltUmweltzone ab 1. Oktober in Overath

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Verkehrsschilder, hier am Kreisverkehr im Schatten der Pfarrkirche Sankt Walburga, weisen auf die neue Umweltzone in Overath hin. Sie gilt ab 1. Oktober.

Verkehrsschilder, hier am Kreisverkehr im Schatten der Pfarrkirche Sankt Walburga, weisen auf die neue Umweltzone in Overath hin. Sie gilt ab 1. Oktober.

Overath – Berlin, München und Köln haben sie schon, und am Sonntag kommt auch das Overather Zentrum dazu: Die Rede ist von der „Umweltzone Stufe 3“. Nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette oder Ausnahmegenehmigung dürfen ab 1. Oktober über die Hauptstraße und angrenzende Wege und Plätze (siehe Grafik) fahren. Die Schilder stehen schon, und zwar nicht nur unmittelbar an den Rändern der Zone, sondern auch schon an Stellen, die etwas entfernt liegen, wie Roman Stachowiak vom Straßenverkehrsamt versichert.

Grenzwerte überschritten

Ziel der Umweltzone sei es, die Schadstoff-Emissionen zu vermindern, schreibt die Stadtverwaltung in einer Information an ihre Bürger. Overath hat bekanntlich über viele Jahre die Grenzwerte der Europäischen Union für Stickoxide gerissen.

Andere Maßnahmen, etwa der Kreisverkehr an Sankt Walburga, brachten nicht genügend Entlastung, so dass am Ende die für die Luftreinhaltung verantwortliche Kölner Bezirksregierung der Stadt die Umweltzone gegen den Willen des Rats und des Bürgermeisters aufdrückte.

Mittlerweile scheinen sich die Honoratioren mit der Zone abgefunden zu haben, die von unmittelbaren Anliegern durchaus begrüßt wird. Verhindern konnten sie die Zone ja nicht. Verkehrsfachmann Stachowiak verweist darauf, dass kaum noch Fahrzeuge von den Durchfahrerboten betroffen sein werden. Bislang seien „40 bis 50“ Ausnahmegenehmigungen beantragt worden. Darunter sei nur ein Privatmann gewesen.

Mit rund 90 Prozent das Gros der Ausnahmegenehmigungen (die es übrigens als Papierdokument gibt, nicht als zusätzliche Plakette) entfalle auf die Fahrzeuge der drei Busgesellschaften, die den Overather Bahnhof als Knotenpunkt des öffentlichen Personennahverkehrs im Grenzgebiet dreier Landkreise anfahren: Die oberbergische OVAG, die RSVG aus dem Rhein-Sieg-Kreis und die RVK, die in Rhein-Berg Linienbusse betreibt.

Stadtverwaltung gibt Auskunft über die Folgen einer Missachtung der Umweltzone

Alle drei Verkehrsgesellschaften setzten laut Stachowiak ihre Busflotten rollierend ein und nicht so, dass sie etwa nach Overath immer nur die modernen Fahrzeuge schicken könne. In ihrer Bürgerinformation teilt die Stadtverwaltung auch mit, was Autofahrern blüht, die Spielregeln der Umweltzone missachten. „Wer keine Plakette hat, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 80 Euro rechnen“, heißt es darin. Dabei könne die Stadt aber grundsätzlich nur den ruhenden Verkehr, also geparkte Autos, kontrollieren. Für den fließenden Verkehr dagegen sei die Polizei zuständig.

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