Straßen, Gewässer, BevölkerungDas ist der Rheinisch-Bergische Kreis in Zahlen

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Stau auf der Autobahn 3 bei Rösrath.

Drei Autobahnen für durch den Rheinisch-Bergischen Kreis, hier die A3.

Wir haben die wichtigsten Zahlen zu Bevölkerung, Infrastruktur und Natur im Rheinisch-Bergischen Kreis gesammelt.

Ein Jahreswechsel ist immer eine gute Gelegenheit, über sich selbst und seine Umwelt nachzudenken. Über sich selbst nachdenken macht dabei am besten jeder selbst. Wer aber auch ein bisschen mehr über seine Umgebung erfahren möchte, ist hier richtig: Wir bringen im Folgenden jede Menge Zahlen und Daten über Rhein-Berg und seine Bewohner.

In den sechs Städten und zwei Gemeinden, die den Rheinisch-Bergischen Kreis bilden, lebten laut Kreisverwaltung am 31. Dezember 2021 genau 288.521 Menschen und damit 120 mehr als ein Jahr zuvor. Sie teilten sich all-inclusive, also mit Wäldern und Feldern, 437,3 Quadratkilometer Fläche, womit sich rechnerisch 659,8 Menschen einen Quadratkilometer teilen.

Dabei gab und gibt es knapp 300 Meter Höhenunterschied: Höchste Erhebung ist mit 348 Metern über dem Meeresspiegel der kleine Heckberg in Overath, tiefste Senke mit 48,5 Metern über dem Meeresspiegel die Wupperniederung in Leichlingen.

Rinder stehen auf einer Wiese am kleinen Heckberg in Overath.

Der kleine Heckberg in Overath ist die höchste Erhebung.

Durch das Kreisgebiet führen gleich drei Autobahnen mit 59,5 Kilometern Länge, außerdem 38,8 Kilometer Bundesstraßen, 277,7 Kilometer Landstraßen und 134,5 Kilometer Kreisstraßen. Die Kreisstraßen tragen die Nummern 1 bis 49, aber es gibt nur genau 42 verschiedene: Es fehlen nämlich die Nummern 13 und 17 sowie die Nummern 44 bis 48.

Auf den hiesigen Straßen fahren laut Kraftfahrt-Bundesamt (Stand 1. Januar 2022) 184.071 Pkw und 18.953 Krafträder sowie diverse Lkw, Zugmaschinen und Busse mit Zulassung in Rhein-Berg. Insgesamt sind es 218.112 Kraftfahrzeuge und 21.633 Kraftfahrzeuganhänger.

Autos warten an einer Ampelkreuzung in Overath.

Rund 184.000 Autos, hier in Overath, sind in Rhein-Berg zugelassen

Auch reichlich Wasser, allerdings keine wirklich schiffbaren Gewässer, hat der Kreis zu bieten: Die Dhünn schlängelt sich 22 Kilometer durch den Kreis, die Sülz 21, die Wupper 17 und die Agger und die Strunde jeweils zehn Kilometer; hinzu kommt der Trinkwasserspeicher der Großen Dhünn-Talsperre mit 81 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen.

Zwei junge Frauen sitzen in Blechbadewannen und schippern über die Sülz.

Die Sülz schlängelt sich 21 Kilometer durch den Kreis.

Flächen- und einwohnermäßig die größte Stadt und auch am dichtesten besiedelt ist die Kreisstadt Bergisch Gladbach: 112 814 Menschen leben auf 83,1 Quadratkilometern, das macht 1357,6 Einwohner pro Quadratkilometer. Weitaus weniger knubbeln sich dagegen die Menschen in Kürten: Hier sind es nur 301,1 Einwohner pro Quadratkilometer. In Burscheid teilen sich 713,9 Personen einen Quadratkilometer, in Leichlingen 768,2, in Odenthal 389,7, in Overath 398,1, in Rösrath 752,1 und in Wermelskirchen 469,7.

Die mit Menschen belebte Fußgängerzone in Bergisch Gladbach.

Die Stadt Bergisch Gladbach hat die meisten Einwohner.

Von den 288.521 Menschen, die im Kreis leben, haben 90 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit und zehn Prozent eine ausländische. Die Rhein-Bergerinnen und Rhein-Berger leben in etwa 135.000 Haushalten, wobei die durchschnittliche Haushaltsgröße bei lediglich 2,1 Personen liegt. Im Einzelnen gibt es rund 48.000 Single-Haushalte, 50.000 Paar-Haushalte und 36.000 Haushalte mit mindestens drei Personen.

Die meisten der hier genannten Zahlen stammen übrigens aus dem Haushaltsplan des Kreises für 2023. Den hat der Kreistag im Dezember 2022 nach kontroverser Debatte insbesondere über den von der Kreisverwaltung vorgelegten Stellenplan mit Mehrheit verabschiedet. Darin stehen natürlich vor allem Euro-Beträge.

Turnhallenneubau in Rösrath kostet 5,8 Millionen Euro

Im Ergebnisplan beläuft sich der Gesamtbetrag der Erträge für 2023 auf 451.981.894 Euro, während der Gesamtbetrag der Aufwendungen 455.911.712 Euro beträgt. Der Zuschussbedarf an Verkehrsunternehmen für Busse und Bahnen beträgt 19.885.000 Euro (2022: 18.172 570.Euro).

Voraussichtlich 9300 Bedarfsgemeinschaften (Familien) werden nach Erwartung des Jobcenters im Durchschnitt des Jahres 2023 im Leistungsbezug stehen, darunter etwa 1400 aus der Ukraine. Auf insgesamt 12.060.000 Euro schätzt die Kreisverwaltung die Kosten für den Wiederaufbau beschädigter und zerstörter Kreis-Infrastruktur nach dem Unwetter im Juli 2021.

Ein von der Flut geschädigter Hof in Overath-Untereschbach.

Die Flut richtete im Juli 2021 verheerende Schäden an, hier in Untereschbach.

Größter Einzelposten ist der Neubau der Turnhalle der Albert-Einstein-Schule in Venauen für 5,8 Millionen Euro, aber auch an den Kreisstraßen hat es Schäden im Millionenbereich gegeben. Verloren gingen in der Flutnacht auch ein Notarzt- und zwei Rettungswagen: Sie seien durch das schnell steigende Wasser „untergegangen“ und teilweise geflutet worden.

„Nach einer Schadensbegutachtung wurde ein Totalschaden festgestellt, da insbesondere eine abschließende Dekontamination der Fahrzeuge nicht sichergestellt werden konnte“, heißt es dazu beim Kreis. In Zukunft will sich der Kreis für neue Herausforderungen durch Klimawandel, Krieg oder Terror besser aufstellen, beispielsweise durch 75 neue Notfallinformationspunkte für den Fall eines großen Stromausfalls.

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