Chaotischer StartRösrather stehen zwei Stunden lang in Freibad-Schlange an

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Viel Geduld und gute Nerven brauchten die Besucher des Hoffnungsthaler Freibades am Samstag.

Viel Geduld und gute Nerven brauchten die Besucher des Hoffnungsthaler Freibades am Samstag.

Rösrath – Lange Schlangen, Ärger, Frust. Und das bei weit über 30 Grad Hitze. Der erste Öffnungstag des Freibads in Hoffnungsthal geriet zum Chaostag. Badegäste standen am Samstag in sengender Hitze von 35 Grad bis zu zwei Stunden vor dem Eingang am Hover Weg an. Weil nur eine Kasse offen war, ging zeitweilig gar nichts mehr.

Dabei hatten alle Besucher ihre Tickets vorab im Internet bestellen müssen. Offenbar hatten die Stadtwerke nicht damit gerechnet, dass die meisten der 2500 Badegäste zur Öffnungszeit um 11 Uhr kommen wollten. Auch wer später am Kiosk ein Eis oder eine Limo kaufen wollte, stand extrem lange an, eine halbe Stunde und mehr. Rund ums Bad waren die Parkplätze überfüllt, auch Radständer waren belegt.

Liegewiesen waren voll belegt

Schon am Samstagnachmittag waren die die Liegewiesen des Freibads voll belegt. Mit Sonnenschirmen und Strandmuscheln versuchten viele, sich vor der brütenden Hitze zu schützen. Auch die Schwimmbecken waren gefüllt mit Kindern und Erwachsenen, die sich bei 36 Grad abkühlen wollten.

Um diese Abkühlung zu bekommen, mussten viele Besucher jedoch sehr lange warten. Schon vor der Öffnung um 11 Uhr bildete sich vor dem Eingang eine lange Schlange. Bis zu zwei Stunden Wartezeit mussten manche Besucher auf sich nehmen. Entsprechend groß war bei manchen Badegästen die Verärgerung.

Besucher mussten sich vorab anmelden

Um die Besucherzahl zu kontrollieren, müssen Besucher sich vorab auf der Webseite der Stadtwerke Rösrath anmelden und sich Plätze für den gewünschten Tag reservieren. Die Beschränkung auf 2500 Besucher hat jedoch nichts mehr mit Corona, sondern mit dem Personalmangel im Schwimmbadbereich zu tun. Auch dem Hoffnungsthaler Freibad fehlt es an Rettungsschwimmern, Bademeistern und auch Aushilfen für den Kiosk. So kann das Freibad momentan nur von 11 bis 19 Uhr besucht werden. Dieses Problem haben jedoch auch alle anderen Freibäder in der Region. Umso größer ist also der Ansturm der Gäste.

Bademeister Kamill Redlich muss sich am Samstag erstmal wieder akklimatisieren. Nicht nur an das heiße Wetter, sondern auch an die enorme Besucherzahl. Deshalb sei es auch so wichtig, dass die neuen Einlassbeschränkung eingehalten werden, um für die Sicherheit der Gäste und auch der Angestellten selbst zu sorgen, meint Redlich. Besucher, die von der Reservierungspflicht nichts wussten, waren dementsprechend enttäuscht. Schon am Freibad war das Bad ausverkauft gewesen.

Hochwasser zerstörte Steuerungtechnik

Der Weg zur Wiedereröffnung der Freibads war ein langer und schwieriger. Nach dem Hochwasser im vergangen Jahr musste die gesamte Steuerungstechnik ausgetauscht werden. Lieferprobleme, die Corona-Krise und nun auch die steigenden Dieselpreise wegen der Ukraine-Krise machten es dem Freibad schwer, schon früher im Jahr zu öffnen. „Die Leute sind einfach froh, endlich wieder ins Wasser zu können, und wir sind froh, dass wir wieder unserem Beruf nachgehen können“, sagt Redlich.

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Betriebsbereit war das Freibad schon in der vorherigen Woche, es gab sogar einen Probelauf. Aufgrund der neuen Technik gab es am Samstag nur kleine Schwierigkeiten, die vor Eröffnung behoben werden konnten.

Auf die Probleme am Starttag reagierten die Stadtwerke am Sonntag mit einer Mitteilung: „Um die Situation am Freibad kurzfristig zu entschärfen, werden wir heute und morgen eine zweite Kasse öffnen. Außerdem werden wir am Montag über weitere Maßnahmen beraten.“

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