Die Geistesgegenwart eines Paares verhalf der Polizei zu einer Festnahme. Eine 64 Jahre alte Frau aus Rösrath war am Donnerstagabend gegen 20 Uhr von falschen Polizeibeamten telefonisch kontaktiert worden. Die Angerufene durchschaute die Betrugsmasche und ging zum Schein auf das Gespräch ein. Während die 64-Jährige mit den falschen Polizisten telefonierte, alarmierte jedoch ihr Lebensgefährte über ein zweites Telefon die richtige Polizei, die sich unverzüglich auf den Weg zu ihnen begab. Im Einfamilienhaus im Stadtteil Hoffnungsthal angekommen, konnten die Beamten von da an das Gespräch über den Lautsprecher mitverfolgen.

Die falschen Polizisten fragten die 64-Jährige nach Wertgegenständen und erklärten ihr, dass man diese wegen der Aktivität einer Einbrecherbande in ihrer Umgebung unverzüglich in Sicherheit bringen möchte. Nach einem 45-minütigen Telefonat stellte die Rösratherin eine präparierte Tüte mit Kleingeld und Verpackungsmaterial an die Straße, während sich die richtigen Polizisten weiterhin im Haus aufhielten und auf den Abholer warteten.

Mann mit Kapuze kam

Kurz nach Ende des Telefonanrufs erschien tatsächlich eine dunkel gekleidete Person mit Kapuze an der Wohnanschrift und nahm die Tüte mit den vermeintlichen Wertgegenständen an sich, so berichtet die Polizei den weiteren Ablauf. Als sich die echten Polizisten daraufhin zu erkennen gaben, flüchtete der Abholer. Nach einer kurzen Verfolgung mit Hilfe weiterer zur Unterstützung angeforderter Beamten konnte der Abholer, ein 21 Jahre alter Mann aus Bedburg (Rhein-Erft-Kreis), gestellt und festgenommen werden.

Am Straßenrand der Bergischen Landstraße konnte zudem das Täterfahrzeug gesichtet werden. Im Fahrzeug saß die Freundin des Abholers, die ebenfalls vorläufig festgenommen wurde. Die beiden Beschuldigten wurden vorerst in das Gewahrsam der Polizeiwache Bergisch Gladbach gebracht.

Geänderte Verkehrsführung

Nächtliche Sperrungen von Auffahrten zur Autobahn 4 bei Gladbach

Von

Matthias Niewels

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Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen konnten die Tatverdächtigen die Wache wieder verlassen. Auf die beiden kommt nun jeweils eine Strafanzeige zu.