Neues FörderprojektRösrath will sich mit Unterstützung von Vereinen weiterentwickeln

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Roland Schauder (l.) und Marcus Mombauer

Vorstellung des Projektes „Wir in Rösrath“ mit Quartiersmanager Roland Schauder (l.) und Bürgermeister Marcus Mombauer.

Die Entwicklung des Kernorts Rösrath geht weiter. Der Vorschlag, Unterstützung von Vereinen einzuholen, kam im Ausschuss gut an.

Das Projekt zur Quartiersentwicklung in Rösrath soll weiterlaufen. Nach dem Auslaufen der Stelle von Quartiersmanager Roland Schauder, der den Stadtteil Rösrath bis zum Jahresende 2022 betreute, klafft dabei seit langem eine Leerstelle. Bei dem Projekt arbeiten Stadt, Rheinisch-Bergischer Kreis und Caritas zusammen – wie es weitergehen soll, erklärte im Sozialausschuss Kai Zander von der Kreisverwaltung.

In einem neuen Förderprojekt soll es um einen Ort für die Jugend, um ein Mobilitätsangebot für Seniorinnen und Senioren sowie um Unterstützung beim Übergang zwischen Schule und Beruf gehen. Die Caritas soll dazu bis Mitte Juli einen Förderantrag bei der Fernsehlotterie stellen, die Projekte gemeinnütziger Träger unterstützt. Angestrebt ist eine Projektlaufzeit von drei Jahren ab 2024.

Viele gute Ideen für Rösrath, doch die Umsetzung bleibt fragwürdig

Der anvisierte Ort für die Jugend soll Innen- und Außenfläche verbinden. Er soll Gelegenheit zum Aufenthalt, kreative Angebote und Sport verbinden. Jugendliche sollen den Ort selbst gestalten – mit professioneller Begleitung. Denkbar sei die Unterstützung, beispielsweise durch einen Verein, so Zander. Die Idee fand im Ausschuss viel Zuspruch.

Um die Mobilität von betagten Menschen zu fördern, könnte ein sozialer Fahrdienst mit Freiwilligen starten. Angesichts des mangels ausreichender Nachfrage eingestellten Bürgerbus-Betriebs ließ sich im Ausschuss dazu Skepsis vernehmen. Beim Übergang von der Schule in den Beruf soll das angestrebte Projekt ein „Akteursnetzwerk“ aufbauen: Das heißt, „Akteure“ wie Handwerksbetriebe, Schulen und andere sollen zusammenarbeiten. Jugendliche sollen auf altersgerechte Weise angesprochen werden, auch mit aufsuchenden Angeboten – und mit Angeboten „Peer to Peer“, das heißt von Gleichaltrigen für Gleichaltrige.

Durch die Förderung soll die Begleitung des Projekts durch hauptamtliches Personal möglich werden. Nach der dreijährigen Projektlaufzeit sei eine Verlängerung um zwei Jahre denkbar, erklärte Zander. Danach sei eine langfristige Finanzierung des Projekts durch die Stadt wünschenswert.

Die Frage, ob dies realisierbar ist, wurde im Ausschuss ebenso wenig angesprochen wie der Umstand, dass nach dem Auslaufen der bisherigen Quartiersmanager-Stelle bis zum Start einer neuen Stelle eine mindestens einjährige Durststrecke ohne hauptamtliche Begleitung zu überbrücken ist.

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