Rösrath soll schöner werdenSülztalplatz und Schulzentrum stehen im Fokus

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Rösrath (Luftaufnahme)

Rösrath (Luftaufnahme)

Rösrath – Weitere Schritte zur Aufwertung der Ortsmitte Rösrath lässt das Integrierte Handlungskonzept (InHK) Rösrath-Nord erwarten. Die Stadtverwaltung gibt einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts, für dessen Umsetzung erhebliche Fördermittel des Landes NRW nach Rösrath fließen. Neben der laufenden Sanierung des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums ist die Umgestaltung des Sülztalplatzes das wichtigste Teilprojekt, das gerade umgesetzt wird. Den Entwurf des Landschaftsarchitekten-Büros Greenbox hatte eine Jury ausgewählt, nach zwei öffentlichen Workshops wurde er aufgrund der dort geäußerten Ideen überarbeitet.

Im Februar erfolgen Vorarbeiten: Bäume und Hecken werden umgepflanzt, der Platz wird freigeräumt. Die eigentlichen Bauarbeiten starten im März, die Stadt rechnet mit acht Monaten Bauzeit. Der Entwurf sieht eine wesentlich offenere Gestaltung und mehr Fläche für Veranstaltungen und Aufenthaltsqualität vor. Vorgesehen ist auch ein Brunnen mit Trinkwasser und die barrierefreie Neugestaltung der Bushaltestelle Sülztalplatz. Zu den weiteren anstehenden Teilprojekten gehört das Hof- und Fassadenprogramm, das private Vorhaben zur Verschönerung von Immobilien fördert und damit auch zur Aufwertung der Ortsmitte beitragen soll. Förderrichtlinien sind beschlossen, „erste Kontakte“ mit den privaten Eigentümern in Frage kommender Immobilien geknüpft. Im Frühjahr will die Stadt verstärkt für die Teilnahme werben.

Rösrather Wahrzeichen optisch stärker machen

Geplant ist weiter auch ein „Landschaftsfenster Sülztal“, das an einer Stelle für freie Sicht von der Hauptstraße zum Schloss Eulenbroich sorgen soll. Ziel ist, das Rösrather Wahrzeichen optisch stärker in die Ortsmitte einzubeziehen. Zu erwarten ist schließlich auch eine verbesserte Gestaltung des Platzes neben der katholischen Kirche St. Nikolaus. Angestrebt ist, ihn autofrei zu gestalten. Das steht jedoch im Zusammenhang mit weiteren Plänen für kirchliche Immobilien, wie die Stadt erklärt, daher sind die Beratungen kirchlicher Gremien abzuwarten. In den nächsten Monaten sollen jedoch die Voraussetzungen geschaffen werden, um im September einen Förderantrag zu stellen.

Ein wichtiger Beitrag zu einem attraktiveren Ortsbild ist von einem Neubauprojekt zwischen Hauptstraße und Bitze zu erwarten. Eine Baugenehmigung wurde im Oktober 2021 erteilt, laut Stadt stockt das Projekt jedoch wegen rechtlicher Auseinandersetzungen. Vielversprechend könnte auch die Umgestaltung auf dem Grundstück Hauptstraße 43 sein: Ein privater Investor plant dort eine Verbindung von Wohnungsbau und gewerblicher Nutzung.

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Durch die unterschiedlichen Vorhaben im Rahmen des InHK sei der „konzeptionelle Ansatz“ der Stadt deutlich geworden, stellt Dezernent Christoph Herrmann fest. Dabei gehe es um die verbesserte Wirkung des Ortszentrums. Auch die erfolgte Neugestaltung am Bahnhof Rösrath mit Busbahnhof und barrierefreien Bahnsteig-Zugängen gehöre dazu, ebenso die Neugestaltung des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums. Das InHK wurde Ende 2015 und Anfang 2016 erarbeitet, es sollte laut Stadt einen „Handlungsrahmen“ für rund zehn Jahre bieten. Es gilt für das Zentrum mit Sülztalplatz und Hauptstraße, das Freiherr-vom-Stein-Schulzentrum sowie den Gerottener Weg samt umliegenden Wohngebieten. 2016 erhielt die Stadt die Zusage für rund 18 Millionen Euro Städtebaufördermittel. Diese fließen nach und nach.

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