KrisenRösrather Ratsfraktion will Hilfsfonds einrichten

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Symboldbild.

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Rösrath – Die Diskussion um die Hilfe für Menschen mit geringem Einkommen, die von der aktuellen Krise besonders betroffen sind, kommt nun auch auf die Rösrather Ebene.

Den Anstoß dazu gibt die Stadtratsfraktion „Zusammen Leben Rösrath“ (ZLR), sie schlägt einen kommunalen Hilfsfonds vor. Nach einem Antrag von ZLR soll der Stadtrat die Einrichtung des Fonds beschließen, um Rösrather Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, die sich in einer finanziellen Notlage befinden oder denen eine Notlage droht. Hintergrund der Initiative sind rasant steigende Lebenshaltungskosten, insbesondere die explodierenden Kosten für Energie.

Stadt Rösrath soll 50.000 Euro zahlen

Die nötigen Mittel für den Hilfsfonds sollen durch private Spenden zusammenkommen, außerdem sollen sich Kirchen, Sozialverbände und Vereine beteiligen. Auch die Stadt soll nach dem ZLR-Vorschlag einen finanziellen Beitrag leisten – eine einmalige Zahlung von 50.000 Euro, diese müsste im städtischen Haushalt 2023 eingeplant werden.

Zugute kommen soll die Unterstützung insbesondere denjenigen Rösrather Haushalten, die Grundsicherung oder andere staatliche Hilfen beziehen. Unterstützt werden sollen aber auch Menschen, die keine staatlichen Hilfen erhalten und daher kaum noch finanzielle Spielräume haben. Die Betroffenen sollen einmalig einen Inflations- oder Energie-Gutschein in Höhe von 100 bis 500 Euro erhalten, je nach Haushaltsgröße. Über die Vergabe der Zuwendungen soll eine Kommission entscheiden, sie soll dafür eine Richtlinie erarbeiten. In der Kommission vertreten sein sollen die Bürgermeisterin, Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats und der Stadtverwaltung sowie die Ehrenamtskoordinatorin der Initiative „Engagierte Stadt“.

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„In einer Ausnahmesituation wie der heutigen greifen die »normalen« staatlichen Sicherungssysteme nicht mehr so effektiv wie gewohnt“, heißt es in der Begründung des ZLR-Antrags. „Eine bürgerschaftliche und kommunale Solidarität ist geboten, um Menschen, die besonders unter den gestiegenen Kosten leiden, zu helfen.“

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